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Achatführende Basaltmandelsteine

Die Bildung von mikrokristallinem Quarz in Form von Chalcedon oder Achat als Mandelfüllung in basaltischen Gesteinen ist keine ungewöhnliche Erscheinung und weltweit in vielen Vorkommen zu beobachten. Als Geschiebe findet sich der Gesteinstyp nur vereinzelt. Wenige anstehende Vorkommen sind bisher bekannt (z. B. Abb. eines Öje-Basalts mit rotem Achat als Hohlraumfüllung in SMED 2002: 127).

Chalcedon und Achat treten häufig gemeinsam auf. Chalcedon ist milchig-weiß, hellgrau oder bläulich gefärbt und massig ausgebildet. Chalcedon mit einer feinen Bandtextur kann vereinfachend als Achat bezeichnet werden. Die Größe der Mandeln beträgt meist nur wenige Millimeter, ausnahmsweise finden sich auch cm-große Mandeln (Abb. 3). Roter Achat ist selten.

Abb. 1: Basaltischer Mandelstein mit größeren Mandeln aus massigem Chalcedon und weißem Bandachat. Polierte Schnittfläche, Geschiebe aus der Kiesgrube Waltersdorf bei Berlin, Aufnahme unter Wasser.
Abb. 2: Nahaufnahme. Links im Bild eine größere Mandel mit weißem bis milchig-blauem Chalcedon und sphärischen Achat-Aggregaten.
Abb. 3: Blasenhohlraum mit zonarem Aufbau: am Rand heller Bandachat, im Kern kristalliner Quarz. Polierte Schnittfläche eines Geschiebes von der Baustelle des Flughafens BER, Schönefeld, Brandenburg (D. Lüttich leg.).
Abb. 4: Mandelstein mit bläulich-weißem Chalcedon und rotem Bandachat. Strandgeröll von Misdroy (Westpolen), polierte Schnittfläche, Aufnahme unter Wasser.
Abb. 5: Nahaufnahme. Das Gestein wurde hydrothermal stark überprägt – erkennbar an der graugrünen Färbung der Grundmasse – und ist von groben und zahlreichen feinen Rissen durchzogen.
Abb. 6: Gleicher Stein, polierte Schnittfläche; Mandeln mit rotbraunem Bandachat. Die Mandel links unten im Bild ist eine sog. Wasserwaage: die horizontale Lagentextur des Achats verweist auf die Orientierung der Mandel im Gesteinskörper (demnach steht das Bild hier allerdings auf dem Kopf).
Abb. 7: Basaltischer Mandelstein mit dunklen und hellen Mandeln sowie xenolithischen Gesteinseinschlüssen. Polierte Schnittfläche, Geschiebe aus der Kiesgrube Fresdorfer Heide bei Potsdam, Slg. G. Engelhardt.
Abb. 8: Nahaufnahme der Mandeln, darunter eine rote Achatmandel.

Es folgen drei Makroaufnahmen vom gleichen Gestein.

Abb. 9: Nahaufnahme einer rotbraunen Achatmandel (Bild: T. Langmann).
Abb. 10: Nahaufnahme eines Xenoliths und einer mehrfach zonierten Mandel mit grünen und schwarzen Sekundärmineralen (Bild: T. Langmann).
Abb. 11: Nahaufnahme einer Mandel mit hellem Bandachat (Bild: T. Langmann).
Abb. 12: Grüner basaltischer Mandelstein mit unterschiedlich mineralisierten und meist zonierten Mandeln. Polierte Schnittfläche, Geschiebe aus der Kiesgrube Penkun (Vorpommern).
Abb. 13: Einige Mandeln enthalten orangeroten Bandachat.
Abb. 14: Auch blassroter Achat tritt auf. Andere Mandeln besitzen dunkle Kerne und einen grünen Saum oder sind mehrfach zoniert. Die Grundmasse des Gesteins ist von hellen Flecken durchsetzt.
Abb. 15: Heller und gebänderter Achat tritt auch als Füllung von Blasenhohlräumen im Ostsee-Syenitporphyr auf; Nahaufnahme einer polierten Schnittfläche, Geschiebe aus der Kiesgrube Hoppegarten bei Müncheberg (Brandenburg).