Gelb-roter, vermutlich unterkambrischer Sandstein (Steinitz, Nr. 461, B 60 cm) – Großgeschiebe von Sedimentgesteinen und ihre Fossilien, die erst eine zuverlässige stratigraphische Einordnung ermöglichen, werden in dieser Artikelserie nur untergeordnet besprochen. In den Tagebauen der Niederlausitz fanden sich vor allem jotnische Sandsteine und unterkambrische Sandsteine mit Spurenfossilien, Kalksteine des Ordoviziums und Silurs (paläozoische Kalksteine) sowie einige große Feuersteine aus der Oberkreide. Als Einführung in die Lithologie und Paläofauna der phanerozoischen Sedimentgesteine sei das Werk von SCHULZ 2003 empfohlen. Die folgenden Bilder vermitteln einen Einblick in die Lithologie der wichtigsten und häufigen Sedimentärgeschiebe. Einige der angetroffenen Kalksteine waren übrigens bereits komplett von lokale Fossiliensammlern zerlegt.
Die häufigsten Sedimentärgeschiebe sind Rotsandsteine. Ihre rote oder violette Färbung ist ein Hinweis auf eine Ablagerung in aridem Klima. Die allermeisten Rotsandsteine dürften entweder aus dem Jotnium oder Unterkambrium stammen. Nicht selten sind auch große Geschiebe von paläozoischen Kalksteinen des Ordoviziums und Silurs. In den Ablagerungen der Saale-II-Vereisung kann ihr Anteil besonders hoch sein. Damals muss die Hauptstoßrichtung des Eises quer durch die Ostsee verlaufen sein, wo diese Gesteine am Meeresgrund zum Teil exponierte Vorkommen (sog. Glinte) bilden, die vom Eis leicht abgetragen werden konnten, s. SCHULZ 2003. Teile des Kambriums und Ordoviziums sind auf Öland, das Silur ist auf Gotland aufgeschlossen.
Stark vereinfachte Skizze nach SMED 2002: Das fennoskandische Grundgebirge wurde bis zum Ende des Präkambriums abgetragen und eingeebnet. Im Schelfbereich des kristallinen Gebirgsrumpfes lagerten sich vom Kambrium bis zum Silur Sedimentgesteine ab. Später wurde das Grundgebirge mit den aufliegenden Schichten gehoben und um etwa 2 Grad nach Osten gekippt. Dieser geringe Betrag reichte aus, um eine Schichtstufenlandschaft zu schaffen, in der die härtesten Gesteinslagen als Geländestufen aufragen, z. B. in Gestalt der Inseln Öland und Gotland. Durch das leichte Einfallen der Schichten finden sich im Nordwesten Steilkanten, während im Südosten eine sanft einfallende Morphologie überwiegt.
Aus dem Gebiet des Kalmarsundes stammen die unterkambrischen roten Sandsteine („Kalmarsund-Sandstein“) aus Flusssedimenten und Deltaschüttungen. Eine Variante ist der sog. „Chiasmasandstein“. Darüber folgt der gelblich-braune Skolithos-Sandstein mit rotbraunen Wurmröhren. Helle Skolithos-Sandsteine sind von verschiedenen Lokalitäten bekannt (z. B. der Hardeberga-Sandstein aus Ost-Schonen). Die ordovizischen Schichten auf Öland bestehen zu einem großen Teil aus Orthocerenkalk. Das Vorkommen ordovizischer Kalksteine setzt sich am Grund der Ostsee fort (Paläoporellenkalk etc.). Auf Gotland stehen silurische Kalke an (z. B. Seelilienkalke, Korallenkalke). Sedimente des Devons und Mesozoikums sind in der Niederlausitz als Großgeschiebe offenbar sehr selten. Eine Ausnahme ist der Fund eines Dogger-Sandsteins in Steinitz (Kelloway-Geschiebe). Aus der Oberkreide schließlich die großen Feuerstein-Geschiebe.
Unterkambrium
Hin und wieder finden sich größere Geschiebe unterkambrischer Skolithos-Sandsteine auf den Findlingshalden, hier ein grünlicher Skolithos-Sandstein (Nr. 218, Steinitz) von etwa 40 cm Breite.
Skolithos-Sandstein (Nr. 333, Findlingslager Cottbus-Nord, Länge etwa 30 cm). Wurmröhren finden sich im grünlich-grauen und im weißen Bereich und laufen teilweise durch die „Schichtgrenze“. Vermutlich wurde das Gestein im oberen Teil nachträglich gebleicht.
Ordovizium
Großer Block eines Paläoporellenkalkes (Nr. 464; Vattenfall-Betriebsgelände, Tagesanlagen Tgb. Jänschwalde, B etwa 250 cm) aus dem Oberordovizium. Der graue und harte Kalkstein besteht fast ausschließlich aus den Kalkschalen röhrenbildener Kalkalgen (Palaeoporella, Vermiporella u.a.). Sein Anstehendes dürfte sich am Grund der Ostsee zwischen Öland und Gotland befinden. Der Paläoporellenkalk ist das häufigste Kalkstein-Geschiebe.
Fossilien höherer Lebensformen sind im Paläoporellenkalk ziemlich selten. Der oben gezeigte Block enthält einen Cephalopoden (Discoceras, Vorläufer der Ammoniten, s. a. fossiilid.info) mit einem Durchmesser von etwa 12 cm.
Ein weiterer Paläoporellenkalk (Nr.463, Tgb. Jänschwalde, BB ca. 10 cm) mit Röhren koloniebildender Algen.
Die Kalkröhren werden durch Verwitterung gelegentlich herauspräpariert. Paläoporellenkalk (Nr. 465, Tgb. Jänschwalde, BB 20cm).
Paläoporellenkalk (Nr. 344, Aussichtspunkt Merzdorf, Tgb. Cottbus-Nord) mit ausgewitterten Kalkröhren und Rosetten von rekristallisiertem Calcit mit spitzpyramidalem Habitus.
Rotfleckige Variante eines Paläoporellenkalkes mit zahlreichen Hohlräumen, die von kristallinem Calcit verfüllt wurden (Nr. 466, Findlingslager Malxetal, Tgb. Jänschwalde).
Großer Block eines plattigen, bläulich-grauen und mergeligen Kalksteins mit rostbrauner Verwitterungsrinde, vermutlich ein oberordovizischer Macroura-Kalk (Nr. 471, Findlingskippe Malxetal/ Tgb. Jänschwalde, B 150 cm). Das Gestein ist von Wühlspuren durchsetzt. Diese Kalksteine bis Kalkmergel stammen aus dem nördlichen Öland oder dem Grund der Ostsee.
Beim nächsten Besuch war der gleiche Gesteinsblock war fast vollständig zerlegt. In den Resten fanden sich noch einige unbestimmbare Brachiopoden.
Gleicher Block, Anschnitt einer Koralle, Bildbreite 15 cm.
Hellgrauer, mergeliger, bioturbater Kalkstein (Nr. 342, Aussichtspunkt Merzdorf, Tgb. Cottbus-Nord, BB 45 cm), vielleicht ein Macroura-Kalk. Der reiche Fossilinhalt, hauptsächlich Brachiopoden, ist stark verwittert.
Gleicher Block, eine kompakte hemisphärische Bryozoe (Durchmesser 4,5 cm) der Ordnung Trepostomata.
Detail aus einem weiteren Macroura-Kalk (Nr. 350, Cottbus-Nord, BB 9 cm) mit Trilobiten-Kopfschild von Toxochasmops cf-macrourus.
Im gleichen Gestein fanden sich große Brachiopoden, vermutlich Actinomena sp., BB 10 cm.
Macroura-Kalk (Nr. 347, Merzdorf, Tgb. Cottbus-Nord, BB ca. 6 cm) mit Abdruck eines Schwanzschildes von Toxochasmops cf macrourus.
Bruchstücke aus dem gleichen Block (Nr. 347) mit großen Brachiopoden, BB etwa 18 cm.
Blaugrauer ordovizischer Kalkstein (grauer Orthocerenkalk?, Nr. 467, ehem. Ortslage Weißagk), Blick auf die Innenseite eines 4 cm breiten Trilobiten-Schwanzschildes (Neoasaphus sp.).
Überreste von kugeligen Kalkalgen (Coelosphaeridium cyclocrinophilum) in einem oberordovizischen Coelosphaeridium-Kalk (Nr. 349 Aussichtspunkt Merzdorf, Tgb. Cottbus-Nord, BB ca. 8 cm).
Coelosphaeridium-Kalk (Nr. 535, Steinitz, BB 25 cm) mit einer Lage aus Kalkalgen-Individuen.
Gleicher Block, Nahaufnahme der Kalkalgen.
Ordovizische Brachiopode? (Nr. 354, Findlingslager Cottbus-Nord, Breite 4 cm).
Orthoceras in einem hellgrauem Kalkstein (Nr. 225, Steinitz).
Fossilfreier, rhythmisch gebankter Kalkmergelstein (Nr. 224, Steinitz, BB 40 cm) ohne erkennbaren Fossilinhalt.
Silur
Beyrichienkalk mit Brachiopoden (Nr. 38, Cottbus-Nord, BB 7 cm). Schichtweise treten im Beyrichienkalk die Brachiopoden Protochonetes striatellus und Microsphaeridiorhynchus nucula massenhaft auf. Die hier vorliegenden Exemplare ließen sich nicht bestimmen. Auch die namensgebenden Beyrichien – kleine knotenförmige Reste von Ostrakoden (Muschelkrebse) – waren nicht auffindbar, treten aber auch nur in manchen Schichten dieses Gesteins auf. Trotzdem hat sich der Begriff Beyrichienkalk für graublaue oder grüngraue Silurgeschiebe (Ludlow/Pridoli) eingebürgert. Der typische Beyrichienkalk mit Ostrakoden ist nur als Geschiebe bekannt, sein Heimatgebiet liegt in der Ostsee, in einem Gebiet SW von Gotland bis nach Estland. Im Beyrichienkalk treten neben Muschelkrebsen und Brachiopoden zahlreiche weitere Fossilien auf (Korallen, Bryozoen, Crinoiden, Trilobiten etc.).
Beyrichienkalk (Nr. 352, Merzdorf, Tgb. Cottbus-Nord, BB ca. 7 cm) mit verschiedenen Brachiopoden, links ein Teilabdruck eines Trilobiten.
Brachiopode in einem Beyrichienkalk (Nr. 351, Cottbus-Nord, BB 4 cm).
Im gleichen Block (Nr. 352, BB 9 cm) fanden sich Reste von Kalkalgen oder Bryozoen.
Silurischer Korallenkalk (Nr. 468, Ortslage Klinge am Tagebau Jänschwalde, BB 18 cm). Massiger Riffkalk, links mit Moostierchenkolonien (Bryozoen), auf der rechten Seite eine Kettenkoralle (Catenipora sp.?).
Silurischer Riffkalk mit Bryozoen (Südrandschlauch, Ortslage Klinge, Tagebau Jänschwalde, BB 12 cm).
Bläulich-grauer Kalkmergelstein (Nr. 469, ehem. Ortslage Groß-Lieskow, Tgb. Cottbus-Nord, BB ca. 22 cm) mit roter Verwitterungskruste und tabulaten Korallen (Favosites und Thecia confluens?).
Silurischer Riffkalk („Gotländer Korallenkalk“) mit Stromatoporen (Nr. 507, Cottbus-Nord, BB 45 cm).
Dogger
Jura-Geschiebe aus dem Callovien (Kelloway-Geschiebe) finden sich im nördlichen Brandenburg mitunter gehäuft, auch als größere Geschiebe. In den Tagebaubereichen der Niederlausitz konnte bisher nur ein einziges Exemplar gesichtet werden.
Etwa 15 cm hohe Schilllage über einem grauen Kalksandstein, vermutlich ein Kelloway-Geschiebe (Nr. 226, Steinitz).
Blick auf eine Schichtfläche mit Muschelschill.
Kreide
Großes Geschiebe eines Feuersteins (Nr. 526, Steinitz, BB 40 cm).
Tertiär
Wurzelquarzit (Nr. 513, Cottbus-Nord), ein silifizierter Sandstein des Tertiärs mit Pflanzenresten (Wurzelhorizonte). Wurzelquarzite treten in der Niederlausitz eher selten auf. In den Braunkohletagebauen des Mitteldeutschen Reviers, z. B. südlich von Leipzig, sind sie häufig anzutreffen.
Im Tagebau Welzow-Süd stehen offenbar geschichtete und leicht verfestigte Brauneisen-Sandsteine (Nr. 229, Steinitz) an, die zum Teil auf der Findlingskippe in Steinitz verkippt wurden. Die Zusammensetzung der Klasten (überwiegend Milchquarze, einige Lydite) läßt auf präglaziale Flußschotter eines nach Norden entwässernden Fluss-Systems schließen.
In den Brauneisen-Sandsteinen finden sich vereinzelt größere Holzreste.
Brauneisen-Sandstein (Nr. 228, Steinitz, BB 35 cm) mit Hohlräumen, die teilweise mit einer pulverigen gelben und limonitischen Substanz gefüllt sind.
Jotnischer Sandstein und Rotsandsteine
Großgeschiebe im Tagebau Cottbus-Nord, die größten Blöcke sind etwa 60 cm lang. In keinem anderen Tagebau traten rote bis rotviolette Sandsteine so gehäuft auf wie in Cottbus-Nord. Ihr Anteil unter den Gesteinen im Bild beträgt etwa 25%. Akkumulationen von Rotsandsteinen oder jotnischem Sandstein sind auch von anderen Lokalitäten bekannt, s. ZWENGER 2010 („Trebuser Sandstein“) und MEYER K D 2000.
Rotsandsteine lassen sich nicht immer zweifelsfrei als jotnischer oder unterkambrischer Sandstein bestimmen. Auch eine seriöse Herkunftsbestimmung („Dala-Sandstein“) ist kaum möglich. Der Jotnische Sandstein, im jotnischen Zeitalter vor etwa 1,4-1,2 Ga auf dem Baltischen Schild in intramontanen Senken (red beds) abgelagerte Sandstein, weist häufig violette Farbtöne und Entfärbungsflecken auf. Bekannt sind aber auch ganz andere Varietäten, z. B. leuchtend orangerote Sandsteine ohne Flecken (kristallin.de). Mit einer variantenreichen Lithologie in Bezug auf Farbe, Korngröße, Schichtungsphänomene und Feldspatgehalt muss auch bei den unterkambrischen Rotsandsteinen gerechnet werden. Die genannten Merkmale sind diagenetisch bedingt und nur von beschränkter Aussagekraft. Einige, nicht aber die Mehrzahl der Rotsandsteine, lassen sich als „typisch“ jotnischer oder kambrischer Sandstein bestimmen. Hinzu kommen noch lokale Ausprägungen (jotnischer Dala-Sandstein, kambrischer Nexö- und Kalmarsund-Sandstein etc.), die aber kaum erkennbar sind, weil mit ähnlichen Vorkommen an anderen Lokalitäten zu rechnen ist. Rotsandsteine gibt es auch im Devon („Old-Red-Sandstein“), als Geschiebe sind sie aber sehr selten.
Jotnischer Sandstein (Nr. 335, Merzdorf, Tgb. Cottbus-Nord, BB 35 cm), violettroter Sandstein mit gelben Entfärbungsflecken. Der jotnische Sandstein entstand in der Folge intensiver Abtragung des fennoskandischen Grundgebirges. Die Rotfärbung durch Eisenoxide ist ein deutlicher Hinweis auf aride Klimabedingungen zur Zeit seiner Ablagerung. Vorkommen, auch in verschiedenen lokalen Ausprägungen, sind aus Mittelschweden (Dalarna, Mälaren), Nordschweden, vom Grund der Bottensee, aus Finnland und auch aus Norwegen bekannt.
Violettroter Sandstein, jotnischer Sandstein (Nr. 220, B 70 cm) mit hellen Entfärbungsflecken.
Große, konzentrische Entfärbungsflecken in einem jotnischen Sandstein (Nr. 217, Steinitz, B 40 cm).
Nahaufnahme eines konzentrisch entfärbten Flecks.
Jotnischer Sandstein (Nr. 334, Cottbus-Nord, B 40 cm) mit Schrägschichtung und gelben Entfärbungsflecken. An der Oberseite sind eckige Tongallen oder Stylolithen zu erkennen.
Violetter Jotnischer Sandstein (Nr. 458, Malxetal, Tgb. Jänschwalde, BB 15 cm) mit gelben Entfärbungsflecken. Die rotbraune und feinkörnige Einlagerung dürfte ein Fragment aus einem Horizont mit Schrumfungsrissen sein (Schrumpfrisspolygon) und zeigt ebenfalls kleine grünliche Entfärbungsflecken.
Rotsandstein (Nr. 215, Steinitz, BB 45 cm) mit Schrägschichtung, Entfärbungsflecken und diagenetisch getauchten Schichtflächen; wahrscheinlich ein jotnischer Sandstein.
Gelb-rotbrauner kambrischer Sandstein (Gingham-Sandstein?) mit synsedimentärer Faltung, ohne Entfärbungsflecken (Nr. 461, Steinitz, B 60 cm).
Rotbrauner Sandstein ohne Entfärbungsflecken, wahrscheinlich ein kambrischer Sandstein bzw. Kalmarsund-Sandstein. Erkennbar sind die typischen, divergierend zur Schichtung verlaufenden Bänder von Fe-oxiden, die aus wässrigen Lösungen ausgeschieden wurden (sog. „Chiasma-Sandstein“). Gedenkstein an der ehemaligen Ortslage Tranitz (Tagebau Cottbus-Nord); Höhe ca. 1 m.
Tongallen in einem violettgrauen Sandstein (Nr. 502, Tgb. Cottbus-Nord, BB 30 cm).
Rotbrauner Sandstein mit Tongallen (Nr. 337, Tgb. Cottbus-Nord, B 35 cm).
Rotsandstein (Nr. 497, Cottbus-Nord, B 50 cm), in der unteren Hälfte als grobkörniger konglomeratischer Sandstein mit Tongallen, oben als Sandstein mit intensiver Schrägschichtung, die durch Hämatitpigmente deutlich nachgezeichnet ist.
Schichtungs-Phänomene in einem Rotsandstein (Nr. 460, Tagebau Jänschwalde, BB 20 cm). Ausschnitt aus einem größeren Sandstein-Block mit fein- und grobkörnigen, planaren oder schräg geschichteten Sandsteinlagen und einzelnen Entfärbungsflecken.
Helle Schrumpfungsrisse in einem dunkel violettgrauem Sandstein (Nr. 529, Steinitz, B 110 cm).
Beige-grauer konglomeratischer Sandstein (Nr. 341, Merzdorf, Tgb. Cottbus-Nord, BB 35 cm) vom Typ Hardeberga-Sandstein (Unterkambrium).
Nahaufnahme des Gefüges mit größeren bernsteinfarbenen Quarzgeröllen, ein einzelnes davon ist ein Blauquarz. BB 15 cm.
Das letzte Bild ist kein nordisches Geschiebe, sondern ein Lesestein eines geschichteten Hornsteins von der ehem. Ortslage Groß-Lieskow. Der Fund stammt aus ortsfremden Material und ist ein südliches Geröll. Aus welcher Kiesgrube (im südlichen Brandenburg) es stammt, ist unklar. Die kleinen weißen Punkte sind wahrscheinlich Reste von Radiolarien, das Gestein vermutlich ein paläozoischer Radiolarit.
Literatur
Ludwig A O 1967 Der präquartäre Untergrund der Ostsee – Nachdruck in: Der Geschiebesammler 5 (2) 1970 bis 7 (3/4) 1972.
Meyer K D 2000 Geschiebekundlich-stratigraphische Untersuchungen im Hannoverschen Wendland (Niedersachsen) – Brandenburg. geowiss. Beitr. Kleinmachnow 7 (2000), S. 115-125
Rudolph F 2017 Das große Buch der Strandsteine – Wachholtz Verlag, 320 S.
Schulz W 2003 Geologischer Führer für den norddeutschen Geschiebesammler – cw Verlagsgruppe, Schwerin, 508 S.
Smed P, Ehlers 2002 Steine aus dem Norden, 2. Auflage – Gebrüder Bornträger, 195 S.
Zwenger W 2010 Der Trebuser Sandstein – ein Massenvorkommen jotnischer Sandsteingeschiebe – Brandenburg. geowiss. Beitr. Cottbus 17 (2010), S. 77-90.
Pingback: Großgeschiebe aus der Niederlausitz – Einleitung | Geologische Streifzüge