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Geschiebesammeln auf Rügen 3: Kap Arkona, Sellin und Mönchgut

2.3. Kap Arkona

Vom Parkplatz am Nordstrand Wittow, etwa 2,5 km westlich von Kap Arkona, führt ein Abstieg zum Strand. Wendet man sich nach Osten, werden die Steine bald größer, und nach 2 km erreicht man Gellort, den nördlichsten Punkt der Insel. Die Steilküste besteht hier wieder aus kreidigen Lockersedimenten. Am Gellort befindet sich auch der Siebenschneiderstein, der viertgrößte Findling auf Rügen.

Abb. 1: Strandabschnitt mit großen Geschieben, östlich vom Parkplatz am Nordufer auf der Insel Wittow.
Abb. 2: Abstieg zum Siebenschneiderstein am Gellort.

Der Siebenschneiderstein besitzt ein Volumen von ca. 61m³. Laut Erfassungsbeleg Geotop des GLA Mecklenburg-Vorpommern (Bearbeiter W. Schulz) handelt sich um einen Karlshamm-Granit, einem etwa 1,4 Ga alten anorogenen Granit aus Blekinge in Südschweden.

Abb. 3: Die Oberfläche des Findlings ist stark angewittert. Stellenweise ist eine schalige Ablösungen zu beobachten, wahrscheinlich eine Folge von Verwitterung durch Frostsprengung.
Abb. 4: Nur an einer Stelle ist das Gefüge des Findlings einigermaßen sichtbar und eine Ähnlichkeit mit dem Karlshamn-Granit erkennbar. Das Gestein enthält braunen Titanit.

Ein ausgesprochen interessantes Geschiebe befindet sich am einige hundert Meter westlich vom Siebenschneiderstein.

Abb. 5: Breite 75 cm.

Ein einsprenglingsarmer grüner Diabas und ein basisches Gestein mit sehr großen Plagioklas-Einsprenglingen steht im Kontakt mit einem sauren Porphyr vom Påskallavik-Typ (rechts unten). Solche Kontakte zwischen Gangporphyr und basischem Magma sind aus Ostsmåland bekannt. In diesen „gemischten Gängen“ nutzte zuerst das saure, später das basische Magma den gleichen Aufstiegsweg. Das basische Magma flankiert den sauren Gangporphyr, entstand also später. Im vorliegenden Fall scheint es mehrere basische Magmenschübe gegeben zu haben. Dabei wurde das feinkörnige und einsprenglingsarme Magma mechanisch mit dem Magma mit körniger Grundmasse und den großen Plagioklas-Einsprenglingen vermengt (magma mingling).

Abb. 6: Diabas mit körniger Grundmasse und großen Plagioklas-Einsprenglingen. Bildbreite 45 cm. Die Partie durchzieht eine etwa 1 cm breite Ader eines braunen Gesteins mit dichter Grundmasse, ohne Einsprenglinge (lokale, durch das heiße basische Magma aus dem Porphyr mobilisierte Schmelze?)
Abb. 7: Nahaufnahme der gleichen Partie. Im Diabas mit körniger Grundmasse sind die Plagioklase unregelmäßig verteilt, einige davon gerundet. Andere Partien sehen aus wie Fragmente (Bildmitte rechts). Offenbar fand mehrfach eine Vermengung unterschiedlicher basischer Gesteine statt.
Abb. 8: Der größte Plagioklas-Einsprengling (oder Xenokristall) ist 10 cm lang.
Abb. 9: Detailaufnahme einer anderen Partie. Eine Epidotader durchschlägt mehrere Plagioklas-Einsprenglinge (oben).
Abb. 10: Kontakt von Diabas und braunem Porphyr. Bildbreite ca. 25 cm.
Abb. 11: Braune Porphyrpartie. Die runden Alkalifeldspat-Einsprenglinge mit dunklen Kernen sind typisches Erkennungsmerkmal des Påskallavik-Porphyrs. Bildbreite etwa 30 cm.
Abb. 12: Die Grundmasse des Porphyrs wurde im Kontakt zum aufsteigenden Diabas-Magma aufgeschmolzen und assimiliert, nicht aber die runden Alkalifeldspäte. Sie häufen sich an dieser Stelle, teilweise sind sie von einem hellen Feldspat-Saum umgeben (Plagioklas aus dem Diabas-Magma?). Bildbreite ca. 13 cm.

Zwischen Nordstrand und Gellort sind noch weitere interessante Geschiebe zu finden, darunter auffällig viele größere Geschiebe von porphyrischen Amphiboliten (kleinkörnige Metabasite mit großen, runden Amphibol-Granoblasten, sog. „Uralit-Porphyrite“ oder „Uralit-Diabase“, Abb. 14-15).

Abb. 13: Påskallavik-Porphyr mit basischem Xenolith, Breite 24 cm. Das basische Gestein enthält einige runde Feldspäte (Xenokristalle) aus dem Porphyr. Auch hier muss das basische Magma zeitlich also nach dem Porphyr aufgestiegen sein.
Abb. 14: Porphyrischer Amphibolit, Breite 22 cm.
Abb. 15: Porphyrischer Amphibolit, Breite 24 cm.
Abb. 16: Metabasit. Für einen porphyrischen Amphibolit enthält das Gestein zu wenig Amphibol. Es dürfte sich um einen metamorphen Leukogabbro oder -diorit handeln. Breite 25 cm.
Abb. 17: Åland-Quarzporphyr, dunkle Variante, mit größeren grünen Plagioklas-Xenokristallen. Aufnahme unter Wasser.
Abb. 18: Nahaufnahme des Gefüges; rechts oben ein unvollständiger Ringquarz.

Auch an diesem Küstenabschnitt ist der Braune Ostsee-Quarzporphyr ein häufiger Geschiebefund. Die nächsten Bilder zeigen zwei ausgefallene Varianten.

Abb. 19: Brauner Ostsee-Quarzporphyr mit einem aplitischen Xenolith. Aufnahme unter Wasser.
Abb. 20: Nahaufnahme der nassen Oberfläche.
Abb. 21: Brauner Ostsee-Quarzporphyr mit fleckiger Grundmasse (Fragmente, vulkanische Brekzie?); Aufnahme unter Wasser.
Abb. 22: Der Porphyr enthält mit Quarz und Chalcedon gefüllte Hohlräume (Lithophysen). Stellenweise ist eine Bandtextur erkennbar (gebänderter Chalcedon = Achat).
Abb. 23: Gleicher Stein, polierte Schnittfläche.
Abb. 24: Nahaufnahme. Einige Lithophysen sind mit bläulichem Chalcedon verfüllt.
Abb. 25: Mafitreicher porphyrischer Rapakiwi, wahrscheinlich ein Nordingrå-Rapakiwi. Aufnahme unter Wasser.
Abb. 26: Polierte Schnittfläche. Die meisten der grauen bis gelbbraunen Alkalifeldspäte besitzen undeutliche Konturen, einige einen nahezu quadratischen Umriss.
Abb. 27: Nahaufnahme. Graugrüner Plagioklas ist in geringer Menge enthalten. Als dunkles Mineral tritt ganz überwiegend Amphibol auf. Eckige, teils idiomorphe mittelgraue Quarze sitzen in den Zwischenräumen der Feldspäte. Partien mit graphischen Verwachsungen sind nicht erkennbar.
Abb. 28: Fleckengestein, leicht foliierter Granofels mit feinkörniger roter Matrix und dunklen Flecken. Breite 35 cm, Herkunft unbekannt.
Abb. 29: Rotes Fleckengestein mit unregelmäßig konturierten Flecken in einer feinkörnigen Grundmasse. Solche Fleckengesteine kommen im Västervik-Gebiet, in ähnlicher Form aber auch in anderen Regionen vor. Breite 30 cm.
Abb. 30: Västervik-Fleckengestein, polierte Schnittfläche, Geschiebe von Göhren (Nordperd).
Abb. 31: Abendliche Stimmung am Gellort.

2.4. Lohme

Glück beim Finden wie auch beim Schneiden eines kambrischen Sandsteins hatte T. Brückner (Hilter). Der linke Grabgang mit dem Ichnofossil Monocraterion ist perfekt mittig getroffen.

Abb. 32: Außenseite des Geschiebes (Slg. T. Brückner).
Abb. 33: Polierte Schnittfläche mit Monocraterion tentaculum (TORELL 1870).
Abb. 34: In der Nahaufnahme erkennt man, dass beim Anlegen des Grabganges gröberes Sediment nachgesackt ist.

2.5. Sellin

Die nächsten Funde stammen vom Geröllstrand nordwestlich der Seebrücke Sellin.

Abb. 35: Seebrücke Sellin.
Abb. 36: Hammarudda-Quarzporphyr, Breite 75 mm.
Abb. 37: Åland-Rapakiwi mit Wiborgit-/Pyterlit-Mischgefüge, Aufnahme unter Wasser.
Abb. 38: Vulkanit mit Blauquarz (Småland-Vulkanit); Breite 7,5 cm.
Abb. 39: Rotbrauner Gangporphyr vom Påskallavik-Typ mit Blauquarz, Breite 11 cm.
Abb. 40: Porphyrischer Monzogranit, NE-Småland-Granit vom Kinda-Typ; Breite 13 cm.
Abb. 41: Monzogranit, Typ Filipstad, mit blass rötlich- bis braungrauem Alkalifeldspat und weißem bis grünlichgelbem Plagioklas. Breite 10,5 cm.
Abb. 42: Biotitreicher Monzogranit mit grünem und rotbraunem Plagioklas, Breite 7 cm.
Abb. 43: Plagioklasreicher Granitoid vom Typ Sala (Uppland-Granit), Breite 14 cm.
Abb. 44: Roter Flasergneis, Breite 9 cm.
Abb. 45: Roter Skolithos-Sandstein mit hellen Entfärbungsflecken, Breite 11 cm.

2.6. Mönchgut

Am südlichen Ende der Halbinsel Mönchgut liegt Klein Zicker. Vom Cafe „Zollhaus“ aus geht man eine niedrige Steilküste aus ockerbraunem Geschiebemergel entlang. Dieser Geschiebemergel des Mönchsguter Eislobus wurde vor 13.000 bis 15.000 Jahren während der weichselglazialen Mecklenburg-Phase abgelagert und ist ein sog. Ausschmelztill, d. h. er entstand durch sukzessives Abschmelzen des Eises während einer Stillstandslage.

Abb. 46: Steilküste auf Klein Zicker; ungeschichteter Till mit einem hohen Anteil an feinkörnigen Sedimenten (Ton, Sill) und wenigen größeren Steinen (dropstones).
Abb. 47: Brutröhren der Schornsteinwespe (Odynerus spinipes) im Geschiebemergel.
Abb. 48: Eigenartiges orthogonales Bruchmuster im Geschiebemergel. Sauerstoffhaltiges, entlang der Klüfte eindringendes Oberflächenwasser führte zu einer Oxidation von Fe II (grau) aus dem Geschiebemergel zu Fe III (Braunfärbung durch Bildung von Limonit).
Abb. 49: Steilküste aus Geschiebelehm und Schmelzwassersanden am westlichen Ende der Halbinsel.
Abb. 50: Åland-Ringquarzporphyr, Aufnahme unter Wasser.
Abb. 51: Grüner Quarzporphyr, polierte Schnittfläche.
Abb. 52: Nahaufnahme. Einige der eckigen bis kantengerundeten Quarze weisen Spuren einer magmatischen Korrosion auf.

Solche grünen Quarzporphyre werden immer wieder gefunden. Einige der eckigen bis kantengerundeten Quarze erinnern zwar an die magmatische korrodierten Quarze im Roten Ostsee-Quarzporphyr, allerdings kommen sie auch in Porphyren aus anderen Gebieten vor (u.a. Rödö).

Abb. 53: Bunter Granit vom Växjö-Typ, Aufnahme unter Wasser. Der Granittyp kommt verbreitet im nördlichen Småland vor.
Abb. 54: Grobkörniges und pegmatitähnliches Gestein aus blauem Quarz, etwas weißem Feldspat und einem braunen Mineral (Amphibol oder Andalusit?). Aufnahme unter Wasser.
Abb. 55: Tosterup-Konglomerat; überwiegend schwach kantengerundete Lithoklasten aus grünem Tonschiefer sowie ein rundes Quarzgeröll und ein rotbrauner Tonstein in einer sandigen, kalkgebundenen Matrix. Breite 20 cm.

Im westlichen Teil des Großen Zicker ist eine Steilküste aus Geschiebemergel und Schmelzwassersanden aufgeschlossen. Westlich der Zickerschen Berge liegt ein ausgedehnter Geschiebestrand.

Abb. 56: Blick von Klein Zicker auf die Zickerschen Berge.
Abb. 57: Die grasbewachsenen Hügel der Zickerschen Berge im Westen von Möchsgut werden zur Weidewirtschaft genutzt.
Abb. 58: Porphyrischer Rapakiwi; ähnliches Gefüge wie der Ostsee-Rapakiwi vom Nordbaltischen Pluton, allerdings ohne die charakteristischen kleinen Quarze um die Alkalifeldspäte. Polierte Schnittfläche, leg. D. Lüttich.
Abb. 59: Granodiorit bis Quarzmonzodiorit, Aufnahme unter Wasser.
Abb. 60: Mittelkörniger Granit aus blassrotem Alkalifeldspat (Karlsbader Zwillinge), braunrotem Plagioklas und grauem Quarz. Abgesehen von seiner Kleinkörnigkeit weist der Granit alle Merkmale des Lemland-Granits auf. Breite 13,5 cm.
Abb. 61: Ein weiterer porphyrischer Granit mit rotem Plagioklas, vermutlich (post)svekofennisch, aber kein Lemland-Granit. Aufnahme unter Wasser.
Abb. 62: Nahaufnahme der nassen Oberfläche.
Abb. 63: Abendstimmung auf Groß Zicker.

Geologische Streifzüge auf Rügen

Abb. 1: Steilküste auf Jasmund; Ablagerungen der Oberkreide (weiß) mit eingeschaltetem Geschiebemergel (grau).

Das bevorzugte Ziel für den geologisch interessierten Besucher von Rügen ist die beeindruckende Steilküste auf dem Inselteil Jasmund. Hier sind die als „Rügener Schreibkreide“ bezeichneten Sedimente sowie pleistozäne Ablagerungen aufgeschlossen. Nach einer kurzen Übersicht zu Rügens Geologie werden in dieser Artikelreihe Funde kristalliner Geschiebe von mehreren Stränden der Insel vorgestellt.

1. Zur Geologie von Rügen
2. Geschiebesammeln auf Rügen
2.1. Sassnitz
2.2. Dwasieden
2.3. Kap Arkona
2.4. Lohme
2.5. Sellin
2.6. Mönchgut
3. Links und ausgewählte Literatur

1. Zur Geologie von Rügen

Die Rügener Schreibkreide ist ein krümeliger und wenig verfestigter Kalkstein, der von zahlreichen Feuersteinbändern durchzogen wird. Sie entstand in einem Zeitabschnitt der Oberkreide, im Maastricht, vor etwa 72-66 Millionen Jahren. Zu dieser Zeit bedeckte ein Flachmeer praktisch ganz Mitteleuropa. Nur einige Inseln ragten aus diesem Kreidemeer hervor, die Alpen gab es noch nicht. Ein tropisches Klima, aber eine recht kühle Wassertemperatur begünstigte das Wachstum kleinster, planktonisch lebender Meerestiere, aus denen die Schreibkreide zusammengesetzt ist. Im Wesentlichen sind dies die als Coccolithen bezeichneten Kalkplättchen von Algen der Ordnung Coccolithophorida, neben weiteren Kleinfossilien. Die Sedimentation erfolgte erstaunlich langsam, etwa 35 mm in 1.000 Jahren (REICH 1998). In der Schreibkreide finden sich auch zahlreiche Makrofossilien: Seeigel, Schwämme, Belemniten, Korallen, Muscheln, Bryozoen, Schnecken, Seesterne, Ammoniten und weitere (vgl. SCHULZ 2003: 347-351, REICH et al 2018).

Innerhalb der hellen Schreibkreide treten Lagen von dunkelgrauen Feuersteinen auf. Sie entstanden nach der Ablagerung der Kreideschichten während der Diagenese und bilden Konkretionen – massige Gesteine von rundlicher, knolliger, teils auch bizarrer Gestalt. Die Feuersteine sind der „Prototyp“ des nordischen Geschiebes, weil sie in glazialen Ablagerungen praktisch allgegenwärtig auftreten. Ihre südlichste Verbreitungsgrenze, die sog. „Feuersteinlinie“ kennzeichnet die Maximalausdehnung der nordischen Inlandvereisungen.

Abb. 2: Feuersteinlagen innerhalb der Rügener Schreibkreide, Steilküste nördlich von Sassnitz. Die Lagen sind annähernd gleich mächtig und regelhaft rhythmisch angeordnet.
Abb. 3: Feuersteinlagen, Bildhöhe etwa 3 Meter.
Abb. 4: Frisch ausgebrochene Feuersteine besitzen einen splittrigen Bruch und eine weiße Rinde. Mit der Zeit werden sie abgerollt, auf Grund ihrer Härte und Zähigkeit nur durch gegenseitige Bewegung im Brandungssaum. Bildbreite ca. 50 cm.

Vor den nordischen Inlandvereisungen bildeten die Schichten der Oberkreide ein mehr oder weniger ebenes und bis 400 m mächtiges Sedimentpaket. Diese Schichten sind auch heute im Untergrund noch großflächig verbreitet und durch jüngere Schichten verdeckt. Durch tektonische Vorgänge, wahrscheinlich Störungen des Untergrundes während der alpidischen Gebirgsbildung, kam es im Tertiär zu Hebungen. Durch leichte Verkippung bildeten sich Kreide-Horste. Einst verband ein etwa 100 km breites, in Ost-West-Richtung sich erstreckendes Kreidemassiv die Vorkommen von Rügen und Møn.

Die erosive Kraft des Inlandeises führte zu einer Abtragung der oberen 100 m dieses Massivs und zur Bildung kleiner und größerer Schollen, die in der Folge teils dachziegelartig verkippt oder sogar verfaltet wurden. Dabei konnten auch größere zusammenhängende Pakete der lockeren Kreidesedimente bewegt werden, weil der Untergrund gefroren war. Durch diese glazitektonischen Vorgänge gelangten die Kreidesedimente in ihre heutige Position und bilden ein komplexes Nebeneinander mit Geschiebemergeln und anderen glazialen Ablagerungen. Erst der Geschiebemergel des letzten weichselzeitlichen Eisvorstoßes liegt über den verschuppten kreidezeitlichen und glazialen Sedimenten, was auf eine zeitliche Einordnung der Glazitektonik in die Zeit bis zum Pommerschen Stadium der Weichselvereisung vor etwa 22.000 – 20.000 Jahren deutet.

Die Verkippung und Faltung der aufragenden Schollen lässt sich an den Feuersteinbändern stellenweise gut nachvollziehen (Abb. 5). Größere Kreideschollen sind vor allem im Nordteil der Insel auf Jasmund sowie an der NE-Spitze von Wittow aufgeschlossen. Kleinere Kreideschollen und -schlieren finden sich z. B. auch an der Steilküste von Dwasieden (Abb. 6).

Abb. 5: Gebogene Feuersteinlagen (Glazitektonik). Ursprünglich horizontal abgelagerte Kreide mit den typischen Feuersteinbändern. Durch die Kraft der Gletscher in der letzten Eiszeit kam es zur Aufschiebung, Verkippung und Stauchung der Kreide.
Abb. 6: Geschiebemergel mit Kreideschlieren, Dwasieden.

Im letzten Stadium der Eisvorstöße, im späten Weichselglazial, wirkten die Inselkerne von Jasmund und Arkona als Hindernis. Der Gletscher teilte sich hier in zwei Eisströme. Ein südlich verlaufender sog. Oder-Eisstrom modellierte die hügelige Landschaft Ostrügens. Durch Stillstand und Abschmelzen des Eises entstanden die Endmoränen der sog. Mittelrügenschen Stillstandslage. Ihre heutige Gestalt nahm die Insel lange nach dem Rückzug des Eises an. Rügen war nach dem Abschmelzen des Eises zunächst Festland. Vor etwa 7.800 Jahren, zu Zeiten der Litorina-Transgression, wurde das Gebiet überflutet, nur die Inselkerne Jasmund, Wittow und Mönchgut lagen über dem Meeresspiegel. Durch Brandung entstanden an ihren Außenseiten Steilufer. Abgetragener Sand wurde durch Küstenströmungen in Gestalt von Nehrungen wieder ablagert und verbindet seitdem die Inselkerne miteinander. Im Naturschutzgebiet „Schmale Heide“ (Feuersteinfelder von Mukran) finden sich 14 Strandwälle aus Feuersteinen, die vor etwa 4.000 Jahren während mehrerer Sturmfluten aufgeschüttet wurden (Abb. 7).

Abb. 7: Feuersteinfelder von Mukran. Die wallartigen Akkumulationen von Feuersteinen sind Ablagerungen historischer Sturmfluten vor etwa 4.000 Jahren.

Rügens Steilküsten sind von einem beachtlichen Fortschreiten der Erosion betroffen, die Küstenlinie wird jährlich um durchschnittlich 30 cm zurückverlegt. Vor allem nach der Schneeschmelze und starken Regenfällen ereignen sich größere Abbrüche, Geschiebemergel und Schmelzwassersande zwischen die Kreidefelsen wirken dabei als Sollbruchstellen.

Abb. 8: Frischer Abbruch nördlich von Sassnitz (Mai 2012).
Abb. 9: Bedrohlich hängen metergroße Geschiebe in der Steilwand bei Sassnitz.

Auf Rügen gibt es eine Vielzahl interessanter geologischer Lokalitäten, die im Text genannten sind auf der Karte Abb. 10 markiert.

Abb. 10: Übersichtskarte Rügen mit besuchten Lokalitäten: Nordufer Wittow und Kap Arkona (1), Dwasieden (2), Kreideküste nördlich Sassnitz (3), Klein Zicker (4), Groß Zicker (5), Dargast (6), Kreidemuseum Gummanz (7), Feuersteinfelder Mukran (8). Karte aus wikipedia.org, Urheber: devil m25, CC BY-SA 2.0 de.

Auf Jasmund wurde die Rügener Schreibkreide zur Gewinnung von Schlämmkreide früher in zahlreichen Steinbrüchen abgebaut. Ein aktiver Tagebau liegt bei Promoisel, ein aufgelassener Bruch bei Dargast.

Abb. 11: Aufgelassener Tagebau bei Dargast.

Das Kreidemuseum in Gummanz (www.kreidemuseum.de) informiert mit einer bergbautechnischen Sammlung und einem Freilichtbereich über die Historie des Kreideabbaus und die Verwendung der Rügener Schreibkreide, ein geologisch-paläontologischer Sammlungsteil über die Entstehung der Insel Rügen. Auch eine hervorragende Ausstellung mit Kreidefossilien kann besichtigt werden.

Abb. 12: Kreidemuseum Gummanz
Abb. 13: Ehemaliger Tagebau am Freilichtmuseum Gummanz.

Auf Rügen gibt es auch mehrere große Geschiebe, z. B. der Schwanenstein bei Lohme. Auf den Siebenschneiderstein (Karlshamn-Granit) wird im Abschnitt Kap Arkona eingegangen. Der größte Findling Norddeutschlands ist der Buskam östlich von Göhren.

Abb. 14: Schwanenstein bei Lohme.

2. Geschiebesammeln auf Rügen

Abb. 15: Steilküste nördlich von Sassnitz.

Die Geröllstrände auf Rügen bieten dem Geschiebesammler gute Fundmöglichkeiten. Auf ein übermäßiges „Abräumen“ der Strände sollte man allerdings verzichten und Steine mit Bedacht entnehmen, damit auch zukünftige Besucher noch die ganze Bandbreite an nordischen Geschieben vorfinden können. Vielleicht vermag eine gute fotografische Dokumentation den „Sammeltrieb“ ebenfalls zu befriedigen. Die meisten der hier gezeigten Gesteine liegen noch vor Ort. Das Hauptaugenmerk gilt den kristallinen Geschieben, die in drei Abschnitten vorgestellt werden:

Die kristalline Geschiebegemeinschaft auf Rügen ist stark von den Gesteinen des Transskandinavischen Magmatitgürtels (TIB) geprägt, darunter die variationsreichen und oft bunten Småland-Granitoide und Småland-Porphyre. Allgemein häufig ist auch der Braune Ostsee-Quarzporphyr, der Rote Ostsee-Quarzporphyr tritt nur ganz vereinzelt auf. Rapakiwi-Gesteine von Åland sind in mäßiger Häufigkeit anzutreffen. Aus Dalarna finden sich nur wenige Kristallingesteine. Granite von Bornholm sind seltener, als es die Nähe zum Anstehenden und die Zugrichtung der Gletscher während der letzten Vereisung erwarten lässt.

Oslogesteine (z. B. Rhombenporphyre) oder SW-schwedisches Material fehlen vollständig, Rügen liegt jenseits ihrer Verbreitungsgrenzen. In diesem Zusammenhang sind Funde von dunklen und quarzfreien Porphyren mit rhombenförmigen Feldspat-Einsprenglingen interessant, die dem Rhombenporphyr ähneln, aber kaum aus dem Oslograben stammen dürften (Abb. 2-4). Ein weiterer Fund eines ganz ähnlichen Porphyrs wird im Abschnitt „Dwasieden“ (Abb. 13) gezeigt und diskutiert.

Abb. 16: Rhombenführender Porphyr, Sassnitz.
Abb. 17: Rückseite
Abb. 18: Nahaufnahme der nassen Oberfläche.
Abb. 19: Nahaufnahme einiger rhombenförmiger Feldspäte; rechts der Bildmitte ein Pyritkorn.

2.1. Sassnitz

Nördlich vom Hafen in Sassnitz wurden große Steine als Uferschutz abgelagert, neben zahlreichen Großgeschieben auch Lausitzer Granodiorit aus der Westlausitz als Fremdmaterial. Der Plutonit entstand im Zuge der Cadomischen Gebirgsbildung vor etwa 650-550 Millionen Jahren.

Abb. 20: Dunkler Xenolith in einem grauen Xenolith im Lausitzer Granodiorit. Uferbefestigung nördlich vom Hafen Sassnitz. Bildbreite 35 cm.

Etwas weiter nördlich beginnt die Steilküste von Jasmund. Aufragende Schollen von Schreibkreide wechseln sich mit Geschiebemergel und Schmelzwassersanden ab (Abb. 1). Bänder aus Feuerstein sind geradezu regelhaft in die Kreidesedimente eingeschaltet (Abb. 2). An einigen Stellen kann man auch eine Faltung dieser Bänder durch Tektonik oder Eistektonik beobachten (Abb. 5). Beim Aufenthalt am Fuße der Steilküste sollte stets die Gefahr von Steinschlag berücksichtigt werden. Besonders nach starkem Regen, während der Schneeschmelze und bei Sturm ist äußerste Vorsicht geboten.

Der vorgelagerte Geröllstrand besteht größtenteils aus schwarzen Feuersteinen. Jedes einzelne der wenigen eingestreuten Kristallingeschiebe lässt sich dadurch genauer in Augenschein nehmen. An Strandabschnitten mit aufgearbeiteten glazialen Ablagerungen treten diese auch zahlreicher in Erscheinung.

Abb. 21: Geröllstrand bei Sassnitz, Bildbreite 90 cm.
Abb. 22: Brauner Ostsee-Quarzporphyr mit einem helleren Quarzporphyr als Xenolith. Aufnahme unter Wasser.
Abb. 23: Nahaufnahme der nassen Oberfläche.
Abb. 24: Porphyrischer Rapakiwi (Kökar-Rapakiwi?), Breite 11,5 cm.
Abb. 25: Vollroter Granophyr mit hellem, teils bläulichem Quarz, Breite 12 cm.
Abb. 26: Nahaufnahme.

Solche vollroten Granophyre (granitische Gesteine, die fast vollständig aus graphischen Verwachsungen von Feldspat und Quarz bestehen) sind z. B. aus dem Nordingrå-Pluton in Nordschweden, aber auch aus anderen Rapakiwi-Vorkommen bekannt. Mangels charakteristischer Merkmale lässt sich der Gesteinstyp nicht auf ein bestimmtes Vorkommen zurückführen.

Abb. 27: Roter Rapakiwi (Rödö-Rapakiwi), Breite 17 cm.
Abb. 28: Das Gestein enthält weißen Calcit, sein Erscheinungsbild stimmt mit den Wiborgiten von Rödö überein (große, klare und magmatisch kaum korrodierte Quarze; gelber Plagioklas), wenn auch nur ein einzelnes größeres, von gelbem Plagioklas umsäumtes Kalifeldspat-Ovoid enthalten ist.
Abb. 29: Nahaufnahme
Abb. 30: Mischgestein aus einem Rapakiwi-Vorkommen. Die roten Bereiche bestehen aus graphischen Verwachsungen aus Quarz und Feldspat. Quarz bildet auch einzelne größere und rundliche Aggregate. Breite 13 cm.
Abb. 31: Nahaufnahme des Gefüges.
Abb. 32: Verhältnismäßig großes Geschiebe eines Bottenseeporphyrs, Typ Andeskeri, Breite 11,5 cm.
Abb. 33: Gleicher Stein, Aufnahme unter Wasser. Lagige oder schlierige Wechsel in der Färbung der Grundmasse sind in diesem Porphyrtyp häufig zu beobachten.
Abb. 34: Nahaufnahme der nassen Oberfläche.
Abb. 35: Polierte Schnittfläche.
Abb. 36: Nahaufnahme des Gefüges. Die dunkelgrauen Quarze weisen deutliche Spuren einer magmatischen Korrosion auf (radiale Einbuchtungen durch Anschmelzung; aufgefüllt mit Grundmasse).

Häufigster Geschiebetyp in Sassnitz sind die bunten Granitoide des Transskandinavischen Magmatitgürtels (TIB). Dazu gehören die mittelkörnigen Alkalifeldspatgranite vom Växjö-Typ mit blauem oder farblosem Quarz und braunem oder rotem Alkalifeldspat; weiterhin porphyrische Granite mit der typischen Dreifarbigkeit (blauer Quarz, brauner oder roter Alkalifeldspat sowie weißer, grüner, gelber oder orangefarbener Plagioklas). Die Anzahl der Leitgeschiebe unter den TIB-Graniten ist klein, da an verschiedenen Lokalitäten im Anstehenden Gesteine mit dem gleichen Gefüge auftreten.

Abb. 37: Mittelkörniger TIB-Granit (Flivik-Granit) aus Ost-Småland, Aufnahme unter Wasser.
Abb. 38: In der Nahaufnahme sind größere Mengen an gelblichem Titanit sichtbar.

Aus Nordost-Småland und dem südlichen Östergötland dürften die folgenden Granite mit porphyrischem Gefüge stammen. Gemeinsam ist ihnen ein Anteil von gelbem bis orangerotem Plagioklas und viel Titanit.

Abb. 39: NE-Småland-Granit (ähnlich Kinda-Granit), Breite 14 cm.
Abb. 40: NE-Småland-Granit (ähnlich Kinda-Granit), Breite 14 cm.
Abb. 41: Nahaufnahme
Abb. 42: Porphyrischer Granit mit Gefügewechsel, Breite 16 cm.
Abb. 43: Ein weiterer Gefügewechsel in einem porphyrischen Granit (grüner sowie wahrscheinlich durch Metasomatose umgewandelter gelber Plagioklas). Breite 14 cm.

Die nächsten Bilder (Abb. 44-51) sind eine Zusammenstellung einiger der überaus zahlreichen gleich- und mittelkörnigen Småland-Granite vom Växjö-Typ.

Abb. 44: Gleichkörniger Alkalifeldspat-Granit (Växjö-Typ), Breite 28 cm.
Abb. 45: Gleichkörniger Småland-Granit, Breite 11 cm.
Abb. 46: Gleichkörniger Småland-Granit mit etwas Plagioklas (gelb); Breite 14 cm.
Abb. 47: Gleichkörniger Småland-Monzogranit mit basischen Xenolithen, Breite 42 cm
Abb. 48: Nahaufnahme. Der Xenolith wurde hydrothermal alteriert und zeigt einen Saum aus hellgrünem Epidot.
Abb. 49: Gleichkörniger roter Alkalifeldspat-Granit (Växjö-Typ), Breite 13,5 cm.
Abb. 50: Bunter Växjö-Granit, kommt in N-Småland verbreitet vor und besitzt eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Siljan-Granit aus Dalarna. Breite 10,5 cm.
Abb. 51: Quarzreicher mittelkörniger Granit vom Växjö-Typ, Breite 11 cm.
Abb. 52: Porphyrischer roter Småland-Alkalifeldspatgranit, Breite 18 cm.
Abb. 53: Braune und aplitähnliche Partie mit einer mittelkörnigen Übergangszone in einem grobkörnigen Monzogranit bis Quarzmonzonit (rechts und ganz links). Breite 45 cm.
Abb. 54: Nahaufnahme
Abb. 55: Granit mit zuckerkörnigem Quarz (TIB-Granit, Älö-Granit?). Breite 13 cm.
Abb. 56: Quarzreicher Granitoid mit wenig hellbraunem Alkalifeldspat und kleineren, deutlich voneinander abgegrenzten Plagioklas-Aggregaten von weißer bis gelblichgrüner Farbe (Granodiorit). Breite 11 cm.
Abb. 57: Bornholm-Granit (Vang-Granit), Breite 28 cm.
Abb. 58: Nahaufnahme.

Typisch für die Bornholm-Granite ist das „verwaschene“ Gefüge mit unklaren Korngrenzen aus Kalifeldspat, Quarz und Plagioklas, die rötliche, über Korngrenzen hinweg laufende Hämatit-Imprägnierung sowie runde Ansammlungen von dunklen Mineralen (Biotit). Innerhalb des Biotits findet sich reichlich Titanit.

Abb. 59: (Bornholm?-)Streifengneis; Partien des Gesteins sind mit rotem Hämatit imprägniert. Breite 17 cm.

Auch Porphyrgeschiebe aus dem TIB finden sich in großer Zahl, darunter Porphyre vom Påskallavik- und Emarp-Typ. Nicht selten sind auch Gangporphyre mit einem deformierten Gefüge, erkennbar an schlierigen Ansammlungen und einer Vorzugsrichtung der dunklen Glimmerblättchen (Abb. 60).

Abb. 60: Deformierter Gangporphyr („Högsrum-Porphyr“), Breite 13 cm.
Abb. 61: Småland-Gangporphyr vom Påskallavik-Typ, Breite 19 cm.
Abb. 62: Roter Gangporphyr mit Blauquarz und körniger Grundmasse, Breite 10 cm.

Nur vereinzelt lassen sich am Strand von Sassnitz Kristallingesteine aus Dalarna entdecken.

Abb. 63: Älvdalen-Ignimbrit aus Dalarna, Breite 10,5 cm.
Abb. 64: Auffälliger Plutonit mit rosafarbenen Alkalifeldspat-Einsprenglingen und weißer Grundmasse aus feinkörnigem Feldspat. Breite 17 cm.
Abb. 65: Nahaufnahme. Quarzkörner sind nur vereinzelt aufzufinden, wahrscheinlich liegt der Quarzgehalt unter 5%. Wenn der Feldspat der weißen Grundmasse ausschließlich Plagioklas ist, dürfte es sich um einen Monzonit handeln (35-65% Alkalifeldspat am Gesamtfeldspatanteil, Quarz unter 5%).
Abb. 66: Västervik-Fleckenquarzit, Breite 9 cm.
Abb. 67: Kontakt zwischen Pegmatit und einem grauen Gneis, Breite 65 cm.
Abb. 68: Nahaufnahme der nassen Oberfläche. Der Pegmatit besteht fast ausschließlich aus Alkalifeldspat und großen Biotit-Aggregaten (bis 5 cm). Die grauen Partien innerhalb der Feldspäte weisen auf feinste Entmischungen von Albit und Kalifeldspat hin.
Abb. 69: Geschichteter Sandstein. Die wellenförmige Oberseite der rötlichen Lagen deutet auf Strömungsrippel, während die grauen Lagen darüber planar ausgebildet sind (ruhiges Strömungsregime). Breite 25 cm.

Links und ausgewählte Literatur

3D-Modell von Jasmund

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