Unakit

Abb. 1: Epidotisierte tektonische Brekzie („Unakit“) aus der Kiesgrube Horstfelde bei Berlin.

Farblich besonders kontrastreiche und auffällige Geschiebe aus leuchtend rotem Alkalifeldspat, hellgrünem Epidot sowie hellem Quarz werden gelegentlich als Unakit bezeichnet (Abb. 1). Unakite sind durch tektonische Einwirkung intensiv zerscherte und epidotisierte Gesteine mit granitischer Zusammensetzung (WIMMENAUER 1984). Im Unterschied zu den Helsinkiten („schwedischer Typ“) handelt es sich um Kataklasite bzw. tektonische Brekzien.

Epidot ist ein sehr häufiges Mineral, das u. a. bei der hydrothermalen Zersetzung von calciumreichen Plagioklas entsteht. Durch Epidot grün gefärbte Feldspäte finden sich regelmäßig in Plutoniten und Vulkaniten. Darüber hinaus besitzt das Mineral eine hohe Mobilität in hydrothermalen Fluiden und scheidet sich gerne in Form feinkörniger und intensiv gelb- bis apfelgrün gefärbter Partien in Rissen und Klüften ab (Abb. 2). Neben den stark zerscherten Unakiten finden sich gelegentlich auch tektonische Brekzien mit durch Epidot gefüllten Rissen, die noch einen zusammenhängenden Gesteinsverband erkennen lassen (Abb. 3,4).

Abb. 2: Dünner Epidot-Belag als Kluftfüllung in einem feinkörnigen Gneis. Kiesgrube Thunpadel (Wendland/Niedersachsen), Breite des Steins 21 cm.
Abb. 3: Quarzitischer Gneis, durchzogen von hellgrünen Epidot-Adern; Kiesgrube Hohensaaten, Aufnahme unter Wasser.
Abb. 4: Feinkörniges Quarz-Feldspat-Gestein, netzartig von Epidot- sowie einigen Quarzadern durchzogen. Kiesgrube Niederlehme bei Berlin, Breite des Steins 20 cm.

Epidosit

Epidosite sind massige und feinkörnige Gesteine, die fast vollständig aus Epidot bestehen und kleine gangförmige Vorkommen in Klüften des Grundgebirges bilden (VINX 2016).

Abb. 5: Epidosit, fast vollständig aus Epidot bestehendes Gestein; Geschiebe aus einer Kiesgrube bei Flen (Sörmland/Schweden).
Abb. 6: Verfalteter Metabasit (Amphibolit) mit hellgrünen und massigen Ansammlungen aus feinkörnigem Epidot (=Epidosit). Anstehender Felsen im Dorf Snörom bei Kolmården (Östergötland/Schweden), Bildbreite etwa 3 m.

Literatur

VINX R 2016 Steine an deutschen Küsten. Finden und bestimmen.- S. 249, Quelle & Meyer.

WIMMENAUER W 1985 Petrographie magmatischer und metamorpher Gesteine; 297 Abb., 106 Tab., Enke-Verlag, Stuttgart.