Abb. 1: Epidotisierte kataklastische Brekzie („Unakit“) aus feinkörnigem und hellgrünem Epidot, rotem Alkalifeldspat und hellgrauem Quarz. Nass fotografiert, Geschiebe aus der Kiesgrube Horstfelde bei Berlin.
Bunte und kontrastreiche kataklastische Brekzien aus leuchtend rotem Alkalifeldspat, hellgrünem Epidot und hellem Quarz werden gelegentlich als Unakit bezeichnet (Abb. 1). LE MAITRE et al 2004 weisen Unakit als Lokalnamen für eine Granitvarietät aus, die beträchliche Mengen an Epidot enthält. Die Erstbeschreibung durch BRADLEY 1874: 519 bezieht sich auf Epidot-Orthoklas-Pegmatite aus der Unaka-Kette (North Carolina/USA), in denen eine Epidotisierung durch Kataklase und Hydrometamorphose stattfand (vgl. auch TRÖGER 1935: 70). In den USA ist Unakit ein Handelname für grobkörnige epidotisierte und meist kataklastische Granite aus rotem Feldspat, grauem Quarz und grünem Epidot (vgl. Abschnitt „epidotisierte Plutonite“).
Nach RUDOLPH 2017: 206 sind Unakite „tektonisch zerbrochene Granite, deren Bruchspalten mit Epidot ausgefüllt wurden“. Dies entspricht im Wesentlichen der Beschreibung in WIMMENAUER 1984, die Unakite als durch tektonische Einwirkung intensiv zerscherte und epidotisierte Gesteine mit granitischer Zusammensetzung bezeichnet, was u. U. auch feinkörnige Kataklasite bzw. tektonische Brekzien einschließt, sich aber von der Erstbeschreibung zunehmend entfernt.
Metasomatisch veränderte Plutonite aus weißem Feldspat (Albit), rotem Epidot und grünem Chlorit wurden früher ebenfalls als Unakite, später als Helsinkite bezeichnet (z. B. WILKMAN 1927), wobei noch eine Unterscheidung zwischen „finnischem“ „schwedischem“ Helsinkit (Gesteine aus rotem Alkalifeldspat, etwas Quarz und viel Epidot) vorgenommen wurde. Als dies sind mittlerweile veraltete und teilweise verwirrende Bezeichnungen. Bei der Bestimmung von Geschieben sollte der handliche Begriff „Unakit“ durch eine längere Bezeichnung ersetzt werden, die aussagt, was man tatsächlich auch sieht, z. B. „epidotisierte kataklastische Brekzie“ oder „epidotisierter“ bzw. „saussuritisierter Granit“.
Abb. 2: Mit hellgrünem Epidot gefüllte Risse in einem feinkörnigen quarzitischem Gneis. Der zusammenhängende Gesteinsverband ist noch klar erkennbar. Kiesgrube Hohensaaten, Aufnahme unter Wasser.
Das für das Farbspiel solcher Gesteine verantwortliche Mineral Epidot entsteht bei der hydrothermalen Zersetzung von calciumreichen Plagioklas. Es besitzt eine hohe Mobilität in hydrothermalen Fluiden und scheidet sich gerne, zusammen mit anderen Alterationsprodukten, in Form feinkörniger und intensiv gelb- bis apfelgrün gefärbter Partien in Rissen und Klüften ab (Abb. 2). Der Anteil an Epidot in kataklastischen Gesteinen (Brekzien, Plutonite) ist variabel, abhängig vom Grad der bei der Zerscherung entstandenen Risse und Klüfte.
Abb. 3: Kataklastische Brekzie; mit hellgrünem Epidot gefüllte, teilweise gegeneinander verstellte Risse wurden von annähernd senkrechten, mit Quarz gefüllten Rissen durchschlagen. Kiesgrube Niederlehme, Breite 20 cm.
Epidotit – Epidosit
Epidotit ist ein massiges und feinkörniges Gestein, das fast vollständig aus Epidot besteht und in Gestalt kleiner Gänge und Linsen in Klüften des Grundgebirges vorkommt (VINX 2016). Nach FETTES & DESMONS 2007 ist der Name Epidosit veraltet, monomineralische Bildungen können als Epidotit bezeichnet werden. In der Regel hat man es bei solchen Gesteinen allerdings mit einem Mineralgemisch zu tun.
Abb. 4: „Epidotit“, ein weitgehend aus Epidot bestehendes Gestein. Geschiebe aus einer Kiesgrube bei Flen (Sörmland/Schweden), nass fotografiert.Abb. 6: Verfalteter Metabasit (Amphibolit) mit hellgrünen und massigen Ansammlungen aus feinkörnigem Epidot (=Epidotit). Anstehender Felsen im Dorf Snörom bei Kolmården (Östergötland/Schweden), Bildbreite etwa 3 m.
Literatur
BRADLEY F H 1874 Communication: On unakyte, an epidote rock from the Unaka range, on the borders of Tennessee and North Carolina – American Journal of Science. New Haven. Vol.7, 3rd Ser., S. 519–520.
FETTES D & DESMONS J 2007 Metamorphic Rocks: A Classification and Glossary of Terms. Recommendations of the International Union of Geological Sciences Subcommission on the Systematics of Metamorphic Rocks – 258 S., Cambridge University Press, Cambridge 2007, ISBN 0521868106.
HALLING J 2015 Inventering av sprickmineraliseringar i en del av Sorgenfrei-Tornquistzonen, Dalby stenbrott, Skåne – Examensarbeten i geologi vid Lunds universitet, kandidatarbete, nr 448, 38 S. Geologiska institutionen Lunds universitet 2015.
LEMAITRE et al 2004 Igneous Rocks: A Classification and Glossary of Terms. Edited by R. W. Le Maitre and A. Streckeisen and B. Zanettin and M. J. Le Bas and B. Bonin and P. Bateman – 252 S., Cambridge University Press, ISBN 0521619483.
RUDOLPH F 2017 Das große Buch der Strandsteine; Die 300 häufigsten Steine an Nord- und Ostsee – 300 S., zahlr. farb. Abb., Neumünster (Wachholtz Murmann Publishers), Sörmland-Gneis 42 + 43 + 194.
TRÖGER E 1935 Spezielle Petrographie der Eruptivgesteine – Unveränderter Nachdruck 1969, Verlag der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft.
VINX R 2016 Steine an deutschen Küsten. Finden und bestimmen.- S. 249, Quelle & Meyer.
WILKMAN WW 1927 Über Unakite in Mittelfinnland – Fennia 50, Festband Sederholm, 1927.
WIMMENAUER W 1985 Petrographie magmatischer und metamorpher Gesteine; 297 Abb., 106 Tab., Enke-Verlag, Stuttgart.
Das Loftahammar-Granitmassiv nimmt ein größeres Gebiet im äußersten Nordosten Smålands ein. Die Gesteine stiegen während der svekofennischen Orogenese vor etwa 1,85 Ga als plutonische Körper auf und wurden an einer breiten Scherzone teilweise mylonitisiert. Sie sind etwas älter als die weitgehend undeformierten Granite des Transskandinavischen Magmatitgürtels (TIB), die sich südlich und westlich vom Loftahammar-Gebiet anschließen (s. Abb. 5 im Exkursionsbericht Västervik-Gebiet).
Abb. 1: Loftahammar-Augengneis mit augenförmigen Porphyroklasten aus orangefarbenem Alkalifeldspat, Aufnahme unter Wasser. Anstehendprobe vom Bjursundsvägen, westlich von Loftahammar (57.90857, 16.65788), leg. T. Langmann.Abb. 2: Nahaufnahme des Gefüges.
Der Loftahammar-Augengneis besitzt eine granitische Zusammensetzung und besteht aus großen und augenförmigen Feldspat-Aggregaten, die von einer feinkörnigen Grundmasse aus granuliertem und hellgrauem Quarz, Feldspat sowie Glimmer wellenförmig „umflossen“ werden. Einzelne grünlich-braune Körner eines zweiten Feldspats (Plagioklas) sind in den Zwischenräumen erkennbar.
Das mylonitische Gefüge ist auf eine duktile Deformation des Gesteins in einer Scherzone zurückzuführen. Dabei wurden die Mineralbestandteile des granitischen Gesteins einerseits zerdrückt – erkennbar an den fein granulierten Mineralkörnern und der Foliation der dunklen Glimmerminerale in der Matrix. Andererseits wuchsen während der Mylonitisierung durch Umkristallisation im festen Zustand größere Feldspäte (sog. Porphyroklasten) heran, die durch anhaltende Einwirkung von gerichtetem Druck augen- bis linsenförmige Konturen annahmen. Mylonite sind durch eben solche beträchtlichen Korngrößenunterschiede zwischen Grundmasse und Feldspat-Porphyroklasten gekennzeichnet.
Abb. 3: Loftahammar-Gneisgranit, anstehend am Bergholmsfjärden, westlich von Loftahammar. Bildbreite 60 cm. Foto: T. Langmann.
Durch stärkere tektonische Beanspruchung geht die Augengneis-Textur (unterer Bildteil) in eine flaserige Textur über (Flasergneis, Bildmitte). Hier wurden die Feldspataugen stärker deformiert und in die Länge gezogen (vgl. auch Abb. 11). Einige Pegmatitadern durchziehen das Gestein und wurden ebenfalls deformiert.
Abb. 4: Gleicher Aufschluss, Bildbreite 26 cm.Abb. 5: Roter Loftahammar-Augengneis, Aufnahme unter Wasser. Anstehendprobe vom Bjursundsvägen, ca. 5 km westlich von Loftahammar (57.92017, 16.61299), leg. T. Langmann.Abb. 6: Augengneis aus dem Loftahammar-Gebiet mit abweichendem Erscheinungsbild. Straßenaufschluss an der R35, ca. 7 km nördlich von Gamleby (57.95644, 16.37419).
Die Loftahammar-Granitoide kommen im Västervik-Gebiet gehäuft als Nahgeschiebe vor, das Anstehende liegt nur wenige Kilometer weiter nördlich. Bemerkenswert sind Varianten von orangefarbenen Augengneisen mit einzelnen größeren Aggregaten von grauweißem Plagioklas, der von dunklen Mineralen durchsetzt ist. Einzelne augenförmige Alkalifeldspäte werden von einem hellen Plagioklas-Saum umgeben (Abb. 7, 8).
Abb. 7: Nahgeschiebe am Hafen von Västervik.Abb. 8: Nahgeschiebe von einem fossilen Strandwall SE von Västervik (etwa 57.718765, 16.671451). Breite des Steins 15 cm.
Als Nahgeschiebe finden sich nicht selten auch orangefarbene und nur wenig deformierte Granite mit Blauquarz und Plagioklas-Säumen um die Alkalifeldspäte (Abb. 9, 10). Ob es sich um Gesteine aus dem Loftahammar-Massiv oder TIB-Granite handelt, ist bislang unklar.
Abb. 9: Granitgeschiebe am Campingplatz Gamleby.Abb.10: Gleicher Stein, nasse Oberfläche.
Leitgeschiebe?
Einige Autoren sehen den „Loftahammar-Gneisgranit“ als Leitgeschiebe an (HESEMANN 1975, ZANDSTRA 1988, 1999, VINX 2016). Dabei ist zu bedenken, dass ähnlich ausgebildete Gneisgranite z. B. auch innerhalb der Mylonitzone in Westschweden oder in kleineren mylonitisierten Scherzonen des Grundgebirges zu erwarten sind (s. Abb. 17). Eine Häufung des Loftahammar-Typs lässt sich mitunter in Geschiebegemeinschaften mit viel Material aus NE-Smaland beobachten, z. B. weichelzeitlichen Ablagerungen in Brandenburg, in denen westschwedische Gesteine nur sehr vereinzelt auftreten. An weiter westlich gelegenen Fundlokalitäten, z. B. an der westlichen Ostsee, ist eher mit Anteilen westschwedischer Geschiebe zu rechnen.
Die Beschreibungen des Loftahammar-Gneisgranits variieren in der Geschiebeliteratur. Dies ist kaum verwunderlich, da sich innerhalb des Massivs verschiedene Ausprägungen von Granitoiden finden (siehe weitere Anstehendproben auf skan-kristallin.de). Welche Varianten letztendlich als Leitgeschiebe geeignet sind, lässt sich nur bedingt überprüfen. Zumindest die plagioklasführenden orangefarbenen Varianten in Abb. 7 und 8 sind auffällige und u. U. für das Loftahammar-Gebiet charakteristische Gesteine.
ZANDSTRA 1988 unterscheidet einen roten, feldspatreichen und einen dunklen, mafitreichen Typ. Die mafitreiche Variante kann rote Feldspat-Porphyroklasten bis 7 cm Länge enthalten, die durch anhaltende Mylonitisierung sehr lang gestreckt wurden (Abb. 11). Eine fein- bis mittelkörnige Zwischenmasse legt sich wellenförmig um die großen Feldspäte (fluidale Textur) und besteht im Wesentlichen aus granuliertem Quarz (hellgrau bis zuckerkörnig weiß) und dunklen Mineralen (überwiegend Biotit). Auch Varianten mit wenig dunklen Mineralen sind bekannt (Abb. 3).
Plagioklas bildet einzelne kleinere Körner von hellgrauer bis grünlich-brauner Farbe, kann aber auch vollständig fehlen. ZANDSTRA 1988 und HESEMANN 1975 weisen auf das Vorhandensein von dünnen, grauen, meist unvollständigen Plagioklashüllen um viele der Alkalifeldspat-Porphyroklasten hin. Auch die Porphyroklasten enthalten hellgraue Plagioklas-Stückchen. An Akzessorien treten gelegentlich violetter Flussspat sowie Magnetit auf.
Abb. 11: Loftahammar-Gneisgranit, Geschiebe von der Insel Poel mit lang gestreckten Feldspat-Porphyroklasten, Bildbreite 34 cm.Abb. 12: Orangefarbener mylonitischer Augengneis mit wenig dunklen Mineralen. Großgeschiebe auf dem Findingsdepot Steinitz am Tagebau Welzow-Süd (Niederlausitz).Abb. 13: Roter mylonitischer Augengneis mit hellgrauen Plagioklas-Aggregaten sowie einzelnen Plagioklas-Säumen um die Porphyroklasten. Kiesgrube Penkun, Vorpommern.Abb. 14: Biotitreicher mylonitischer Augengneis, Kiesgrube Götschendorf (Brandenburg).Abb. 15: Augenmylonit mit orangefarbenen Alkalifeldspäten, teilweise mit hellem Plagioklas-Saum. Nasse Schnittfläche eines Geschiebes aus der Kiesgrube Schweinrich (Brandenburg), Slg. F. Wilcke (Wittstock).Abb. 16: Nahaufnahme.
Ganz ähnliche Augenmylonite wie im Loftahammar-Gebiet – auch mit orangefarbenem Alkalifeldspat und weißem Plagioklas – kommen z. B. in Dalsland (Westschweden) vor. Das folgende Nahgeschiebe, ein Kroppefjäll-Augenmylonit, stammt aus der Kiesgrube Holma in Bohuslän (58.505050, 11.476230) und ist ebenfalls kein Leitgeschiebe (Beschreibung in HESEMANN 1975: 51; s. weitere Augenmylonite aus diesem Gebiet auf skan-kristallin.de).
Abb. 17: Kroppefjäll-Augenmylonit, polierte Schnittfläche, Nahgeschiebe aus der Kiesgrube Holma in Bohuslän (Slg. T. Bückner).Abb. 18: Nahaufnahme.
Kallberget- und Heden-Porphyr stammen aus dem südwestlichen Teil des Porphyrgebietes in Dalarna. Eine Reihe von Merkmalen qualifiziert den Heden-Porphyr als Leitgeschiebe, allerdings gehört er zu den eher seltenen Geschiebefunden.
Abb. 1: Heden-Porphyr, Geschiebe aus der Kiesgrube Waltersdorf bei Berlin.Abb. 2: Nahaufnahme: mäßig viele gelbe und rotgraue Feldspat-Einsprenglinge, teils zoniert oder mit Spuren magmatischer Korrosion.
Die rotbraune bis rotviolette Grundmasse des Heden-Porphyrs ist feinkörnig, nicht dicht: mit der Lupe lassen sich einzelne Körner unterscheiden. Das Gestein enthält mäßig viele Feldspat-Einsprenglinge (30-35%), in der Hauptsache weiße bis gelbliche sowie graue bis rötlichgraue Alkalifeldspäte von 2-15 mm Größe. Quarz-Einsprenglinge fehlen.
Die meisten Alkalifeldspäte sind heller als die Grundmasse. Ihre Korngröße ist variabel, die größten von ihnen erreichen eine Länge von 10-15 mm. Neben weißen bis gelblichen Feldspäten finden sich auch solche mit einem andersfarbigen Kern, entweder grau oder rot und von gleicher Farbe wie die Grundmasse. Spuren einer magmatischen Korrosion sind häufig in Gestalt „angefressener“ oder skelettartiger Feldspäte zu beobachten. Neben mehr oder weniger rechteckigen Alkalifeldspäten finden sich auch solche mit charakteristischen Anschnitten, die durch ihre einspringenden Winkel auffallen und vereinzelt sogar rhombenförmige Umrisse aufweisen (Abb. 4, 9, 12). Diese Verzwilligung von Alkalifeldspat ist in den Dala-Porphyren ansonsten nicht üblich. Anhand der körnigen Grundmasse, der geringeren Einsprenglingsdichte und der Verzwilligung von Alkalifeldspat-Einsprenglingen ist das Gestein von den einsprenglingsreichen Dala-Porphyren unterscheidbar.
Plagioklas ist kaum von Alkalifeldspat unterscheidbar und in bedeutend geringerer Menge enthalten (3-10%). Er kommt in kleineren weißen oder graugrünen bis graugelben Körnern von 2-20 mm Länge vor. Dunkle Minerale finden sich nur untergeordnet, sowohl Biotit-Aggregate von 2-4 mm, als auch einige nadelförmige Hornblenden. Mit einem Handmagneten ist häufig etwas Magnetit nachweisbar.
Abb. 3: Heden-Porphyr, polierte Schnittfläche; Geschiebe aus der Kiesgrube Steinfeld bei Neustrelitz (Brandenburg).Abb. 4: Nahaufnahme. In der Vergrößerung ist die körnige Ausbildung der Grundmasse erkennbar. 1 – Alkalifeldspäte mit einspringenden Winkeln, teilweise rhombenförmig; 2 -magmatisch korrodierte rötliche Einsprenglinge; 3 – Plagioklas; 4 – Amphibol in nadeliger Ausbildung. Abbildung ohne Beschriftung.Abb. 5: Heden-Porphyr, Strandgeröll von Hohenfelde (Schleswig-Holstein), Aufnahme unter Wasser.Abb. 6: Gleicher Stein, Nahaufnahme.Abb. 7: Heden-Porphyr mit Alkalifeldspat-Einsprenglingen, die durch ihre rhombenförmige Ausbildung auf den ersten Blick an einen Rhombenporphyr erinnern. Kiesgrube Kröte/Waddeweitz, Wendland, Niedersachsen.Abb. 8: Heden-Porphyr, Kiesgrube Niederlehme bei Berlin. Breite des Steins 16 cm.Abb. 9: Heden-Porphyr, Kiesgrube Glöwen bei Havelberg.Abb. 10: Heden-Porphyr, Kiesgrube Althüttendorf, Breite 14 cm.Abb. 11: Heden-Porphyr, Kiesgrube Horstfelde bei Berlin, Aufnahme unter Wasser.Abb. 12: Nahaufnahme.
Literatur
HJELMQVIST S 1982 The Porphyries of Dalarna, Central Sweden, Uppsala 1982, SGU Serie C Nr. 782.
SMED P & EHLERS 2002 Steine aus dem Norden – Bornträger-Verlag Stuttgart, 1. Auflage 1994, 2. Auflage 2002.
ZANDSTRA J G 1999 Platenatlas van noordelijke kristallijne gidsgesteenten, Foto’s in kleur met toelichting van gesteentetypen van Fennoscandinavië – XII+412 S., 272+12 unnum. Farb-Taf., 31 S/W-Abb., 5 Tab., Leiden (Backhuys). [Beschreibung des Heden-Porphyrs in ZANDSTRA 1988 irreführend].
Abb. 1: Rhombenporphyr-Geschiebe aus Nordjütland, Slg. E. Figaj. Bildbreite ca. 40 cm.
Der Rhombenporphyr, das wohl bekannteste kristalline Leitgeschiebe, ist für jedermann leicht erkennbar. Als Rhombenporphyr wird in der Geschiebekunde eine Reihe von Vulkanit-Geschieben mit gemeinsamen Eigenschaften bezeichnet: in einer feinkörnigen Grundmasse finden sich mindestens einige Feldspat-Einsprenglinge, die längliche und bootsförmige („rhombenförmige“) Anschnitte aufweisen. Die Farbe der Grundmasse sowie Anzahl und Größe der Feldspat-Einsprenglinge ist variabel. Das Heimatgebiet der Rhombenporphyr-Geschiebe liegt im Oslograben in Süd-Norwegen, Vulkanite mit diesem Gefüge kommen nur dort vor. Die Bezeichnung geht auf Leopold von Buch zurück, der die Gesteine des Oslogebiets während seiner Norwegenreise 1806-1806 studierte (MEYER 2010, BUCH 1810).
Abb. 2: Rhombenporphyr, Nordjütland, Slg. E. Figaj.
Die ausgedehnten Areale mit Rhombenporphyr-Vulkaniten im Oslo-Gebiet sind an die Entstehung eines Grabenbruchs vor etwa 280 Millionen Jahren gebunden (Oslo-Rift). Zur Zeit des Perm kam es in Folge von Dehnung der Erdkruste und Grabenbildung zum Aufstieg magmatischer Schmelzen. In mehreren Phasen intensiver vulkanischer Aktivität wurden zahlreiche Lavadecken abgelagert, darunter die Rhombenporphyre. Diese nehmen große Flächen im Südwesten (Vestfold) und im Norden (Krogskogen) des Oslogebietes ein, neben weiteren kleineren Vorkommen. Mit dem Magmatismus des Oslograbens verbinden sich weitere intrusive und effusive Gesteine, wie Larvikit, Tönsbergit, Ekerit, Oslo-Basalt, Foyait oder Nordmarkit. Einige von ihnen eignen sich ebenfalls als Leitgeschiebe. Die Vorkommen aus Vulkaniten und Plutoniten setzen sich in südwestlicher Richtung unter Wasser, am Boden von Oslofjord und Skargerrak fort.
Außerhalb des Oslogebietes, aber damit genetisch verbunden, stehen intrusive Rhombenporphyre in einem Gangsystem entlang der Küste von Bohuslän in West-Schweden an. Dieses Gebiet kommt ebenfalls als Lieferant von Rhombenporphyr-Geschieben in Frage, allerdings besitzen die Gänge eine vergleichsweise geringe Ausdehnung. Wie die Gesteine von dort aussehen, zeigt ein Artikel auf kristallin.de.
QUENSEL 1918 beschreibt ein kleines Vorkommen von tektonisch deformierten Rhombenporphyren aus dem Kebnekaise-Gebiet in Lappland. Ob aus diesem sehr weit nördlich gelegenen Gebiet Rhombenporphyr-Geschiebe nach Norddeutschland gelangten (und von den Rhombenporphyren des Oslo-Gebiets unterscheidbar sind), ist zweifelhaft. Zu erwähnen sind weitere Geschiebetypen, in denen rhombenförmige Feldspat-Einsprenglinge vorkommen (s. Abschnitt 2).
Abb. 3: Rhombenporphyr, polierte Schnittfläche. Geschiebe von Hohenfelde, Schleswig-Holstein.Abb. 4: Nahaufnahme. Neben den rhombenförmigen Anschnitten einiger Feldspat-Einsprenglinge erkennt man mit Sekundärmineralen (u. a. Calcit und Epidot) verfüllte ehemalige Blasenhohlräume (Mandeln).
2. Petrographische Beschreibung
Bestimmendes Merkmal der Rhombenporphyre sind die länglichen, manchmal spitz zulaufenden rauten- oder bootsförmigen Anschnitte der Feldspat-Einsprenglinge. Dies betrifft nahezu alle, wenigstens aber einzelne Einsprenglinge innerhalb eines Geschiebes. Diese Eigenschaft der Feldspäte ist auf ihre besondere Kristallform zurückzuführen, verbunden mit ihrer Zusammensetzung. Dabei handelt es sich um Mischkristalle aus Na-K-Ca-Feldspat (sog. ternärer Feldspat, z. B. Anorthoklas). Im Unterschied zu „gewöhnlichen“ Magmatiten mit weitgehend getrennt voneinander kristallisierten Feldspatkomponenten Plagioklas (Na-Ca-Feldspat) und Kalifeldspat erfordert die Bildung von Anorthoklas ein sehr heißes sowie K- und Na-reiches Magma.
Die Feldspat-Einsprenglinge sind heller als die Grundmasse, gelegentlich weisen sie dunklere Kerne oder andersfarbige dünne Säume auf. Gelbliche, bräunliche oder graue Farben überwiegen, auch blassgrüne, rote oder leuchtend orange gefärbte Rhomben treten auf. Ihre Länge variiert (5-30 mm), ebenso die Einsprenglingsdichte. OFTEDAHL 1967 unterscheidet einen einsprenglingsreichen („klassischen“) Typ mit Feldspäten bis 2,5 cm Länge und einen einsprenglingsarmen Typ mit wenigen und kleinen Einsprenglingen bis 1,8 cm.
Als Folge von Entmischungsvorgängen erkennt man manchmal eine unregelmäßig netz- oder tropfenförmige bis wellige „Zeichnung“ innerhalb der Feldspäte (Abb. 4, 41). Diese unterscheidet sich von der perthitischen Entmischung der Alkalifeldspäte oder der polysynthetischen Verzwilligung der Plagioklase. Die Feldspäte neigen zur Bildung von Zwillingen, Mischkristalle aus mehreren Feldspat-Rhomben sind häufig (Doppelspitzen „Schwalbenschwänze“, Abb. 11), mehrfache oder sternförmige Zwillinge sowie zu Kristallhaufen vereinigte Feldspäte (glomerophyrisches Gefüge) seltener zu beobachten (Abb. 12, 13, 15).
Rhombenförmige Feldspat-Einsprenglinge finden sich in weiteren Gesteinstypen des Oslograbens, z. B. im Nordmarkit-Porphyr (s. skan-kristallin.de) oder in Plutoniten (Larvikit, Tönsbergit). Darüber hinaus treten sie vereinzelt in Gesteinen aus anderen Regionen auf, die aber kaum mit den Oslo-Gesteinen verwechselbar sind (Vaggeryd-Syenit, Sorsele-Granit, Heden-Porphyr, in syenitischen Gangporphyr-Geschieben, möglichweise aus Småland). Auch Diabase können einzelne rhombenförmige Plagioklase enthalten, denen aber die stromlinienförmige Gestalt der Rhombenporphyr-Feldspäte fehlt.
Die Grundmasse der Rhombenporphyre ist feinkörnig bis körnig und von brauner oder grauer Farbe, auch mit grünlichem, rötlichem oder orangefarbenem Stich. Rote bis violette und nahezu dicht erscheinende Grundmassen sind seltener und finden sich in Lavastrombrekzien bzw. Pyroklastika (Abb. 26, 28-29). Seltener sind grüne, dunkelgraue oder sehr helle Farben (Abb. 68). Geschiebe können durch Verwitterung oberflächlich stark ausbleichen.
Grundmassen mit erkennbaren Einzelkörnern (über 1 mm) lassen auf eine langsame Abkühlung des Magmas schließen (Abb. 22-24). Diese Gesteine können subvulkanische Bildungen oder Gangporphyre sein. Aber auch im Inneren einer Lavadecke kann die Kristallisation entsprechend langsam verlaufen sein. Daher sollten solche körnigen Typen nicht automatisch als „intrusiver“ Rhombenporphyr angesprochen werden. Sie kommen im Oslogebiet und an der westschwedischen Küste (Bohuslän, Abb. 43-48) vor. Entsprechende Geschiebefunde sind zunächst nicht der Herkunft nach unterscheidbar. Darüber sind aus dem Anstehenden allmähliche Übergänge von Rhombenporphyren in Plutonite (z. B. Tönsbergit) bekannt (Abb. 49).
Als weitere Bestandteile der Rhombenporphyre treten in geringer Menge dunkle Minerale hinzu, die von Hand kaum bestimmbar sind (Biotit, Augit und Erz nach ZANDSTRA 1988). Etwa jedes fünfte Rhombenporphyr-Geschiebe reagiert auf einen Handmagneten, etwa jeder zehnte Fund ist deutlich bis stark magnetisch (statistische Erhebung an RP-Geschieben aus Brandenburg). Regelmäßig lassen sich sekundär gebildete Minerale wie Calcit, Epidot, auch transparenter Quarz als Füllung ehemaliger Blasenhohlräume beobachten. Bei einem hohen Anteil an Mandeln kann man von einem Rhombenporphyr-Mandelstein sprechen (Abb. 14). Auch Geschiebefunde blasenreicher Laven ohne Hohlraumfüllungen (meist der einsprenglingsarme Typ) treten auf (Abb. 59).
Petrographisch gehören die Rhombenporphyre zu den Latiten (vulkanisches Äquivalent der Monzonite), sind also SiO2-arme Vulkanite mit einem Anteil von jeweils 35-65% Alkalifeldspat und Plagioklas in Form von ternärem Feldspat. Eine kleine Auswahl von Geschiebefunden (Abb. 5-10) zeigt exemplarisch ihr variables Erscheinungsbild. Anstehendproben und weitere Geschiebefunde sind auf skan-kristallin.de und kristallin.de zu sehen.
Abb. 5: Hanstholm (DK), leg. T. Brückner.
Abb. 6: Presen/Fehmarn
Abb. 7: Hirtshals (DK), Breite 85 mm
Abb. 8: Slagentangen (NOR), Slg. T. Brückner, Breite 13 cm
Abb. 9: Hirtshals (DK), Breite 95 mm
Abb. 10: Stenbjerg (DK), Slg. E. Figaj, Breite 13,5 cm
Abb. 11: Verzwilligung rhombenförmiger Feldspäte in einem Geschiebe aus der Kiesgrube Kröte (Wendland, Niedersachsen).Abb. 12: mehrfache Verzwilligung in einem Rhombenporphyr von Hirtshals; gleicher Stein wie Abb. 7.AAbb. 13: Anorthoklas-„Drilling“, Geschiebe von Westermarkelsdorf/Fehmarn.Abb. 14: Rhombenporphyr-Mandelstein, Aufnahme unter Wasser, Geschiebe von Hökholz. Die weißen Mandeln bestehen aus Kalzit.Abb. 15: Nahaufnahme, mehrfache Verzwilligung von Feldspat-Einsprenglingen.Abb. 16: Nahaufnahme einer Mandel, gefüllt mit bläulichen Quarz und gebändertem Chalcedon bzw. Achat. Geschiebe von Stenbjerg (DK), Slg. E. Figaj.Abb. 17: einsprenglingsarmer Rhombenporphyr (Mandelstein) mit Einschluss eines dunklen Rhombenporphyrs mit grünlichem Reaktionssaum. Geschiebe von Broager (DK).Abb. 18: NahaufnahmeAbb. 19: Im Ausnahmefall können die Feldspat-Einsprenglinge dunkler als die Grundmasse sein. Geschiebe von Steinbeck/Klütz.Abb. 20: Feldspäte mit dunklem Kern und hellem Saum (Rhombenporphyr vom Langtangen-Typ, RP14a). Vigsö-Bucht (DK), Slg. E. Figaj.Abb. 21: Rhombenporphyr, Langtangen-Typ (RP14a), ex coll. H. Arildskov, Geschiebe von Steinvik/Tofte (NOR).Abb. 22: Rhombenporphyr mit körniger Grundmasse. Geschiebe von Hirtshals, Slg. E. Figaj.Abb. 23: Rhombenporphyr mit körniger Grundmasse, Übergang zu einem plutonischen Gefüge (Gangporphyr). Geschiebe von Steinvik/Tofte (NOR), ex coll. H. Arildskov, Rhombenporphyr vom Vetakollen-Typ.Abb. 24: Einige der grauen Rhomben weisen einen hellen oder grünlichen Saum auf.
3. Rhombenporphyr-Brekzien
Die mächtigen Lavadecken der Rhombenporphyre entstanden durch ein vergleichsweise „ruhiges“ Ausfließen eines sehr heißen und dünnflüssigen Magmas, ähnlich dem Basaltvulkanismus von Ozeaninseln (z. B. Hawaii, Kanaren). Explosive Ausbrüche waren die Ausnahme, echte pyroklastische Bildungen treten innerhalb der Rhombenporphyr-Decken daher nur sehr untergeordnet auf. Als Geschiebe finden sich gelegentlich Brekzien mit Rhombenporphyr-Fragmenten, darunter Lapillisteine und Lapillituffe (Abb. 25, 27) sowie Lavastrombrekzien (Abb. 26, 28-29). Erstere können bei Umlagerung durch Erosion abgelagert worden sein, ein anderer Typ von Brekzien entstand innerhalb von Lavaströmen.
Abb. 25: Lapillistein mit Rhombenporphyr-Fragmenten. Geschiebe von Hirtshals (DK).Abb. 26: Rhombenporphyr-Brekzie (Lavastrombrekzie), Geschiebe von Johannistal, Slg. E. Figaj.Abb. 27: Lapillituff mit grünlicher Tuff-Matrix und Rhombenporphyr-Fragmenten. Geschiebe von Steinvik/Tofte (NOR), ex coll. H. Arildskov.Abb. 28: Anstehendprobe einer Rhombenporphyr-Brekzie, polierte Schnittfläche. Straßenaufschluss an der E18, N Tönsbro (59.36765, 10.38139), T. Brückner leg.
Die rotbraunen und eckigen bis kantengerundeten Fragmente eines Rhombenporphyrs liegen einer grauvioletten Matrix, darin zahlreiche kleinere Fragmente und zerbrochene Feldspat-Rhomben. Der rotbraune Rhombenporphyr dürfte durch die grauviolette Lava mitgerissen worden sein (Lavastrombrekzie). Unscharfe Konturen (randliche Aufschmelzung) im Fragment links der Bildmitte weisen auf eine beginnende Assimilation durch das graue Magma hin.
Abb. 29: Die Mandeln im Fragment oberhalb der Bildmitte wurden durch fließende Bewegung im schmelzflüssigen Zustand verformt.
4. Rhombenporphyr-Konglomerat
Zwischen einzelnen Rhombenporphyr-Lagen kam es während längerer Zeiten vulkanischer Inaktivität zur Umlagerung von Vulkanit-Klasten und Ablagerung von Konglomeraten (Rhombenporphyr-Konglomerat). Sie weisen eine sandige Matrix auf und enthalten rundliche Rhombenporphyr-Lithoklasten (optional Quarzporphyr- und Basalt-Lithoklasten, vgl. Krogskogen-Konglomerat auf skan-kristallin.de). Als Geschiebe sind diese klastischen Sedimentgesteine ziemlich selten zu finden und dürfen nicht mit jenen in älterer Literatur mitunter als „Rhombenporphyr-Konglomerat“ bezeichneten Lapillisteinen und Lapillituffen verwechselt werden.
Abb. 30: Rhombenporphyr-Konglomerat, Geschiebe von Hirtshals, ex coll. H. Arildskov, Breite 13 cm.
5. Rektangel-Porphyr
Die Vulkanite der Lagen RP13 und RP14 enthalten nahezu rechteckige Feldspat-Einsprenglinge. Diese Rektangel-Porphyre sind im Vergleich zu den Rhombenporphyren als Geschiebe bedeutend seltener zu finden. Ihre Grundmasse ist feinkörnig bis dicht und von grauer bis dunkelgrauer, gelblichgrauer oder gelblichgrüner Farbe. Die grauen, blass gelblichen oder grünlichen Feldspäte erreichen eine Größe von mind. 1 cm bis max. 5 cm. Das Verhältnis der Kanten beträgt oft 2:1 – 4:1, auch nahezu quadratische Feldspat-Einsprenglinge kommen vor. Gelegentlich lässt sich eine Zonierung der Einsprenglinge (dunklere Kerne, heller Rand) beobachten. Unter den Rektangel-Porphyren wird eine Reihe von Varianten unterschieden (Svarten-Typ, Pipenhus-Typ, Øyangen-Typ etc.).
Eine Verwechslungsmöglichkeit besteht offenbar mit Diabasen, zumindest wurden in der Vergangenheit immer wieder basaltische oder doleritische Gesteine mit rechteckigen Plagioklas-Einsprenglingen als „Rektangel-Porphyr“ bestimmt. Diese Diabase oder Dolerite weisen aber oft eine körnige Grundmasse auf, auch mit ophitischem Gefüge (kleine Plagioklasleisten in der Grundmasse). Bruchflächen der größeren Plagioklase zeigen in der Regel die typische polysynthetische Verzwilligung und weisen keine Zonierung auf. Gibt es am Fundort keine Rhombenporphyre, ist auch mit Funden von Rektangel-Porphyren nicht zu rechnen.
Abb. 31: Rektangel-Porphyr (Svarten-Typ, RP13c), Storflåta Flaka (NOR), ex coll. H. Arildskov.Abb. 32: Rektangel-Porphyr, Svarten-Typ, ex coll. H. Arildskov, vermutlich ein Nahgeschiebe aus Südnorwegen.Abb. 33: Rektangel-Porphyr, Anstehendprobe nördlich von Sörkedal (NOR), A.P. Meyer leg.Abb. 34: Rektangel-Porphyr, Ågårdsli-Typ?, Slagentangen (NOR), Breite 22 cm, Slg. T. Brückner.Abb. 35: Rektangel-Porphyr, Slagentangen (NOR), Breite 18 cm, Slg. T. Brückner.Abb. 36: Rektangel-Porphyr, Han-Klint, Limfjord (DK), Slg. D. Lüttich.Abb. 37: Rektangel-Porphyr, Øyangen-Typ, Steinvik/Hurum (NOR), ex coll. H. Arildskov.Abb. 38: Rektangel-Porphyr, Nahgeschiebe von Tofte (NOR), Slg. F. Wilcke (Wittstock), Aufnahme unter Wasser.
Rechteckige Feldspäte treten auch in anderen RP-Lagen auf. Abb. 39 ist ein Nahgeschiebe von Tofte (NOR) mit zonierten Einsprenglingen (grüner Kern, orangefarbener Rand).
Abb. 39: Rektangel-Porphyr (RP7?) Nahgeschiebe von Tofte (NOR), Slg. F. Wilcke (Wittstock).
Abb. 40
Abb. 41
Abb. 40/41: Rektangel-Porphyr, Nahgeschiebe von Tofte (NOR), Slg. F. Wilcke (Wittstock).
Der Rektangel-Porphyr vom Pipenhus-Typ (RP13) enthält sehr schlanke Feldspat-Leisten, sieht im Grunde also wie ein plagioklas-porphyrischer Basalt aus und ist von diesem nur schwer unterscheidbar. Hinweise sind eine braune oder violette Farbe der Grundmasse. Diese erscheint feinkörnig und enthält keine kleinen Feldspatleisten (kein doleritisches Gefüge).
Abb. 42: Rektangel-Porphyr, Pipenhus-Typ, Breite 14 cm. Vigsö-Bucht (Dänemark), Slg. E. Figaj.
6. Gang-Rhombenporphyre aus Bohuslän
Abb. 43-46 zeigt Anstehendproben intrusiver Rhombenporphyre aus dem Gangsystem in Bohuslän in West-Schweden. Für eine ausführliche Darstellung s. kristallin.de. Die Außenseite des Ganges besteht aus einem basischen Rhombenporphyr (Abb. 43-44), im Inneren aus einem grünlichgrauen Rhombenporphyr mit syenitischen Gesteinseinschlüssen (Abb. 45-46).
Abb. 43: Basischer intrusiver Rhombenporphyr von Kungshamn (Bohuslän/Schweden). Das Gestein ähnelt durch die graue Grundmasse und hellen, bis 1 cm großen Feldspat-Einsprenglingen einem Dolerit. Rhombenförmige Anschnitte sind nur vereinzelt erkennbar. Polierte Schnittfläche, leg. T. Brückner.Abb. 44: Nahaufnahme des Gefüges.Abb. 45: Gang-Rhombenporphyr mit körniger Grundmasse und wenigen grauen, überwiegend aber rhombenförmigen Feldspat-Einsprenglingen. Neben dunklen und hellen Mandeln sind Einschlüsse eines hellroten syenitischen Gesteins erkennbar. Polierte Schnittfläche einer Anstehendprobe von Kungshamn (Bohuslän/Schweden).Abb. 46: NahaufnahmeAbb. 47: Intrusiver Rhombenporphyr, loser Stein von Rösso in Bohuslän (SW-Schweden), direkt oberhalb vom anstehenden Rhombenporphyr-Gang. Breite 20 cm, Slg. T. Brückner.Abb. 48: Das Gestein enthält bis 5 cm lange und graue Feldspat-Rhomben, die Grundmasse erscheint doleritisch.Abb. 49: Übergangsgefüge von Rhombenporphyr und Tönsbergit (?), Geschiebe vom Limfjord (DK), Breite 12 cm, ex coll. H. Arildskov.
7. Stratigraphie der Rhombenporphyre
Um eine stratigraphische Vergleichbarkeit im Anstehenden zu ermöglichen, unterscheidet OFTEDAHL 1967 zunächst 26 einzelne Rhombenporphyr-Lagen hinsichtlich Größe, Form und Packung der Feldspat-Einsprenglinge. Hinzu kommen weitere Unter- sowie regionale Typen. Selbst im Gelände kann die genaue Zuordnung Schwierigkeiten bereiten, man sieht sich bei diesen Vulkaniten (und Vulkaniten allgemein) mit einer hohen Variabilität hinsichtlich ihrer Ausbildung konfrontiert. Selbst innerhalb einer einzelnen RP-Lage können auf engstem Raum ganz unterschiedliche Gefüge auftreten.
Die Zuordnung von Geschiebefunden zu bestimmten RP-Lagen ist daher nur sehr eingeschränkt möglich, zumal auffällige Rhombenporphyr-Varianten nicht an eine bestimmte vulkanostratigraphische Position gebunden sein müssen. Vielmehr können in verschiedenen Phasen des Vulkanismus Porphyre mit ganz ähnlichen Merkmalen entstanden sein, vor allem oberhalb der Lage RP15 (JENSCH 2013a: 60). In diesem Fall führt selbst der Vergleich mit Anstehendproben zu Irrtümern (MEYER AP 1969). Des Weiteren können Vorkommen von Rhombenporphyr-Varianten durch frühere Vereisungen bereits vollständig abgetragen sein. Zuletzt ist die Fortsetzung der Vorkommen von Oslo-Gesteine in südlicher Richtung unter Wasser zu berücksichtigen. Von dort könnten weitere, im Anstehenden unbekannte Varianten stammen.
Anstehendproben der einzelnen RP-Lagen sind auf vendsysselstenklub.dk abgebildet. Bei der Bestimmung von Geschieben empfiehlt sich Zurückhaltung, allenfalls sollte man sich mit der Zuordnung zu übergeordneten Gefügetypen begnügen, z. B. Kolsås-Typ, ein einsprenglingsreicher Typ mit vielen, annähernd durch magmatische Lamination annähernd parallel angeordneten Rhomben (RP1, z. B. Abb. 2, 56; der Typ kommt auch in den Lagen RP17, 23, 24, 26 vor); weiterhin Rektangel-Porphyr, evtl. Langtangen-Typ (RP14a).
8. Verbreitung der Rhombenporphyr-Geschiebe
Ausgehend vom Oslograben wurden Rhombenporphyr-Geschiebe zu verschiedenen Zeiten von Eisströmen über Dänemark und NW-Deutschland nach Süden transportiert (Abb. 51). In westlicher Richtung finden sich Rhombenporphyr-Geschiebe in Schottland und England (EHLERS 1988, K-D MEYER 1993, 2010), in südwestlicher Richtung in den Niederlanden (HUISMAN 1971). Auch aus Schweden liegt eine Fundmeldung vor (HILLEFORS 1968). Eine Kuriosität sind zwei identische Funde von Rhombenporphyr-Geschieben (sowie ein Drammen-Rapakiwi) von der Insel Leka, weit nördlich vom Oslograben (Mitteilung A. Bräu, Abb. 50). Der Transportmechanismus (Eisschollendrift, anthropogene Verschleppung?) ist bislang ungeklärt.
Abb. 50: Verbreitungsgebiet der Rhombenporphyr-Geschiebe. 1 – Gesteine des Oslograbens, Fortsetzung des Vorkommens unter Wasser; 2 – Geschiebefächer Rhombenporphyr (Hauptverbreitungsgebiet); 3 – östliche Verbreitungsgrenze; 4 – Maximalausdehnung der nordischen Inlandvereisungen. Karte nach SCHULZ 1973.Abb. 51: Rhombenporphyr, Geschiebefund von der Insel Leka (mittleres Norwegen), etwa 500 km nördlich von Oslo. Probe und Foto: A. Bräu.
In Deutschland sind Rhombenporphyr-Geschiebe von N- und NW- Deutschland bis nach Sachsen weit verbreitet. Vereinzelte Fundberichte liegen aus Polen und Tschechien vor (vgl. Literaturhinweise in SCHNEIDER & TORBOHM 2020). Außerhalb des allgemeinen Verbreitungsgebietes, östlich der Linie Mecklenburg-Brandenburg-Sachsen, treten sie als Einzelfund auf. Die östliche Verbreitungsgrenze wird in SCHULZ 1973, 2003 und 2012 diskutiert (s. a. Abb. 51).
9. Funde aus Berlin und Brandenburg
Aus Berlin und Brandenburg wurden in jahrelanger Sammeltätigkeit bislang 82 Rhombenporphyr-Geschiebe zusammengetragen (Stand: 01/2021; Dokumentation in SCHNEIDER & TORBOHM 2020). Die Funde belegen einen weit nach Osten reichenden Transport dieser Gesteine in ein Gebiet, das überwiegend durch baltische und ostschwedische Geschiebegemeinschaften geprägt ist. Abb. 52 zeigt alle Fundpunkte. Eine hohe Fundanzahl an einigen Lokalitäten spricht nicht unbedingt für ein gehäuftes Auftreten, sie könnte auch auf eine entsprechend aktive Sammeltätigkeit zurückzuführen sein. Der Erhaltungszustand der Rhombenporphyr-Geschiebe ist im Allgemeinen dürftig: die Grundmassen sind ausgebleicht, die Gesteine stark verwittert, manchmal regelrecht durchgewittert.
Abb. 52: Fundpunkte von Rhombenporphyr-Geschieben in Brandenburg; Grafik verändert nach Benutzer Grabenstedt 2007, Quelle: wikipedia.de, Lizenz: CC BY-SA 3.0. Daten aus STACKEBRANDT & MANHENKE 2002.
Die Rhombenporphyr-Geschiebe stammen überwiegend von Lokalitäten mit oberflächennah aufgeschlossenen Ablagerungen der Weichsel-Vereisung. Viele Kiesgruben liegen aus bergbaulichen Erwägungen am Rande von Hochflächen oder Urstromtälern. Lediglich 11 der insgesamt 82 Funde (14%) lassen sich unmittelbar mit saalekaltzeitlichen (oder älteren) Ablagerungen in Zusammenhang bringen. Allerdings bieten diese im südlichen Brandenburg gelegenen Altmoränenhochflächen nur wenige Aufschlüsse.
Die dokumentierten Funde sind ausschließlich Einzelfunde von Überkornhalden in. Diese grobe, aus sandigen bis kiesigen Horizonten abgetrennte Gesteinsfraktion kann umgelagertes Material aus älteren Glazial-Ablagerungen enthalten. Statistische Daten zur glaziostratigraphischen Verbreitung von Rhombenporphyr-Geschieben in weichsel- und saalezeitlichen Ablagerungen in brandenburgischen Glazialablagerungen ließen sich daher nicht erheben und wären nur durch Zählungen aus Tillablagerungen zu leisten. Entsprechende Funde dürften hier jedoch auch bei ausdauernder Suche nur sehr selten gelingen.
Bemerkenswert ist die hohe Fundanzahl in unmittelbarer Nähe der nordöstlichen Verbreitungsgrenze der Rhombenporphyr-Geschiebe am Nordrand des Oderbruchs (s. SCHULZ 1973). Aus der Grube Hohensaaten (Lokalität 3 in Abb. 52) stammen 9, aus mittlerweile stillgelegten Gruben der unmittelbaren Umgebung zwei weitere Funde.
Der Geschiebesammler W. Bennhold trug im Laufe mehrerer Jahrzehnte mindestens 53 Rhombenporphyr-Geschiebe zusammen. Sie stammen überwiegend aus dem kompliziert gebauten Stauchmoränenkomplex der Rauener Berge im Bereich des Frankfurter Stadiums der Weichsel-Vereisung. Nach ZWENGER 1991 ist der genaue Herkunftshorizont zwar nicht präzisierbar, jedoch dürften die RP-Geschiebe überwiegend saalezeitlichen Bildungen entstammen, weil die weichselkaltzeitlichen Ablagerungen hier nur geringmächtig ausgebildet sind. Bennholds Funde werden in der Geschiebesammlung im Museum Fürstenwalde aufbewahrt (Abb. 58).
Als Ursache für Fundhäufungen von Rhombenporphyren außerhalb ihres Hauptverbreitungsgebietes nennt SCHULZ 1973 einen wechselnden Einfluss des norwegischen Gletscherstroms. Rhombenporphyre wurden während des Drenthe-Stadiums der Saale-Vereisung und während des Brandenburgischen Stadiums der Weichsel-Vereisung weit nach Osten transportiert. Auch EIßMANN 1967 (in EHLERS 2011: 47) nimmt an, dass ein norwegisch-westschwedischer Eisstrom, dessen östlichste Ausdehnung etwa bis in den Raum Bornholm reichte, zu verschiedenen Zeiten durch einen nordschwedisch-finnischen Eisstrom abgelenkt wurde. Rhombenporphyr-Geschiebe von relativ weit östlich gelegenen Fundlokalitäten dürften daher eher nicht aus aufgearbeiteten Ablagerungen der Elster-Vereisung stammen. Dafür spricht auch die weit westlich der Maximalausdehnung elsterzeitlicher Sedimente, etwa im Raum Grimma gelegene Verbreitungsgrenze der Rhombenporphyre in Sachsen (SCHULZ 1973).
Geschiebefunde anderer Gesteine aus dem Oslo-Graben scheinen trotz intensiver Suche in Brandenburg nur sehr spärlich vorzukommen. MEYER AP 1964 berichtet von Fundhäufungen in der Kiesgrube am Stener Berg (Berlin). Aus der Kiesgrube Fresdorfer Heide bei Potsdam stammen zwei, aus der Kiesgrube Niederlehme ein Larvikit-Geschiebe. Ein weiterer Fund durch W. Bennhold aus den Rauener Bergen wird im Museum Fürstenwalde aufbewahrt. Herr D. Schmälzle (†) (Berlin) berichtet von einem Larvikit-Geschiebe aus dem nördlichen Brandenburg (mündl. Mitteilung). Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang vereinzelte Funde südwestschwedischer Leitgeschiebe wie Schonengranulit und „Flammenpegmatit“ (Slg. Torbohm: 7 Funde), die bisher offenbar nur wenig Beachtung fanden und ebenfalls durch einen norwegisch-westschwedischen Eisstrom nach Brandenburg gelangt sein dürften.
Abb. 53: Bisher größter Rhombenporphyr-Fund aus Brandenburg (20 x 15 x 10 cm); gut erhaltenes Exemplar mit dunkelgrauer Grundmasse und silbrig glänzenden, transparenten Feldspäten; Kiesgrube Niederlehme bei Berlin; Slg. M. Torbohm.
Abb. 54: gleicher Stein, polierte Schnittfläche
Abb. 55: Nahaufnahme
Abb. 56: Rhombenporphyr mit eingeregelten Feldspäten (Kolsås-Typ), Kiesgrube Niederlehme.Abb. 57: Rhombenporphyr mit gelblichen bis orangefarbenen Feldspäten, Aufnahme unter Wasser (Kiesgrube Niederlehme).Abb. 58: Eigens gedrucktes „Festkärtchen“ zum 50. Rhombenporphyr-Fund aus der Umgebung von Fürstenwalde (Sammlung Bennhold, Museum Fürstenwalde).Abb. 59: Blasige Rhombenporphyr-Lava, einsprenglingsarmer Typ. Kiesgrube Teschendorf, leg. St. Schneider.Abb. 60: Rhombenporphyr-Lapillistein, polierte Schnittfläche. Kiesgrube Falkenthal, Löwenberger Land.Abb. 61: Rhombenporphyr aus roten und braunen, fest miteinander verbundenen Vulkanit-Fragmenten (Lavastrombrekzie). Die Bezeichnung „Agglomeratlava“ ist nach aktueller Nomenklatur Pyroklastiten vorbehalten, die zu mind. 75% aus Bomben (Vulkanoklasten über 63 mm) bestehen. Fundort: Hohensaaten an der Oder, Slg. St. Schneider.Abb. 62: Rhombenporphyr-Geschiebe aus SE-Brandenburg (Papproth, Tagebau Welzow-Süd, Niederlausitz).Abb. 63: Fund aus dem Berliner Stadtgebiet; Kiesgrube Spandau, leg. A.P. Meyer, Aufnahme unter Wasser.Abb. 64: rotgrauer Rhombenporphyr, Kiesgrube Hartmannsdorf bei Berlin.Abb. 65: graubrauner, deutlich magnetischer Rhombenporphyr mit dunkelgrauen Feldspäten, umgeben von gelben Säumen (Langtangen-Typ, RP14a); polierte Schnittfläche, Kiesgrube Teschendorf bei Oranienburg.Abb. 66: Rhombenporphyr mit körniger Grundmasse. Kiesgrube Oderberg-Bralitz; Slg. St. Schneider.Abb. 67: Intrusiver Typ mit körniger Grundmasse. Kiesgrube Hoppegarten bei Müncheberg.Abb. 68: Der helle Rhombenporphyr enthält sekundär mit klarem Quarz gefüllte ehemalige Blasenhohlräume. Kiesgrube Borgsdorf/Velten bei Oranienburg, leg. St. Schneider.
Der letzte Fund ist ein großes Rhombenporphyr-Geschiebe aus der Kiesgrube Teschendorf bei Oranienburg.
Abb. 69: Rhombenporphyr, Kiesgrube Teschendorf, Breite 16 cm.
Abb. 70: polierte Schnittfläche
Abb. 71: Nahaufnahme
10. Literatur
BUCH L v 1810 Reise durch Norwegen und Lappland – Berlin.
EHLERS J 1988 Skandinavische Geschiebe in Großbritannien – Der Geschiebesammler 22 (2): 49-64, 5 Abb., Hamburg.
EHLERS J 2011 Das Eiszeitalter – Spektrum Sachbuch: IX+363 S., 347 meist kapitelweise num. Abb. (davon 327 farbig), 12 kapitelweise num. Tab., 32 Text-Kästen, Heidelberg etc. (Spektrum Akademischer Verlag in Springer SBM).
EIßMANN L 1967 Rhombenporphyrgeschiebe in Elster- und Saalemoränen des Leipziger Raumes – Abhandlungen und Berichte des naturkundlichen Museums „Mauritianum” Altenburg 5: 37-46, 2 Abb., 1 Tab., Altenburg.
GÁBA Z 1974 Rhombenporphyr und Prickgranit als Geschiebe im tschechoslowakischen Schlesien – Der Geschiebesammler 9 (1): 29-30, 1 Abb., Hamburg.
GÁBA Z & MATYÁŠEK J 1997 Rhombenporphyr-Geschiebe in der Tschechischen Republik- Geschiebekunde aktuell 13 (4): 123-125, 3 Abb., Hamburg.
GÓRSKA M 2003 Nowe znaleziska narzutniaków porfiru rombowego z Oslo na terenie północno-zachodniej Polski [New finds of erratics of the Oslo rhomb porphyry in North-Western Poland] – Przegląd Geologiczny 51 (7): 580-585, 7 Abb., 1 Tab., Warszawa.
HILLEFORS Å 1968 Fynd av stora block av rombporfyr [Discovery of large boulders of rhombporphyry] – Svensk geografisk Årsbok, 44: 186-188, Lund (Lunds Universitet, Geografiska Institution).
HUISMAN H 1971 Die Verbreitung der Rhombenporphyre – Der Geschiebesammler 6 (2): 47-52, Hamburg.
JENSCH J-F 2013b Korrekturen zu Bestimmungspraxis Rhombenporphyre – Der Geschiebesammler 46(4): 120, 1 Abb., Wankendorf.
KUMMEROW E 1954 Grundfragen der Geschiebeforschung (Heimat, Transport und Verteilung der Geschiebe) – Geologie 3 (1): 42-54, Berlin.
LAMPE R 2012 Erster Nachweis eines Rhombenporphyr-Geschiebes in Vorpommern!? – Geschiebekunde aktuell 28 (3/4) [Werner-Schulz-Festschrift]: 95-98, 1 Abb., Hamburg/Greifswald.
LÜTTIG G 1997 Beitrag zur Geschiebeforschung in Böhmen und Mähren – Geschiebekunde aktuell 13 (2): 43-46, 2 Abb., Hamburg.
MEYER A P 1964 Über Funde kristalliner Geschiebe aus Berlin – Der Aufschluss, Sonderheft 14: 111-116, Heidelberg.
MEYER A P 1969 Ein Blick nach Norden – Der Geschiebesammler 4 (1): 21-27, 4 (2):58-62, 1 Karte, 4 (3/4): 83-94, 2 Abb., Hamburg.
MEYER K-D 1993 Rhombenporphyre an Englands und Schottlands Ostküste – Der Geschiebesammler 26 (1): 9-17, 6 Abb., Hamburg.
MEYER K-D 2010 200 Jahre Rhombenporphyr – Der Geschiebesammler 43 (3): 97-105, 4 Abb., 1 Karte, Wankendorf.
OFTEDAHL C 1952 Studies on the igneous rock complex of the Oslo region. XII. The Lavas – Skrifter utgitt av Det Norske Videnskaps-Akademi i Oslo (I) Matematisk-Naturvidenskapelig Klasse 3: 64 S., 21 Abb., 6 Tab., Oslo (Universitetsforlag).
OFTEDAHL C 1967 Magmen-Entstehung nach Lava-Stratigraphie im südlichen Oslo-Gebiete – Geologische Rundschau 47: 203-218, 5 Abb., 2 Tab., Stuttgart.
QUENSEL P 1918 Über ein Vorkommen von Rhombenporphyren in dem präkambrischen Grundgebirge des Kebnekaisegebietes. – Bulletin of the Geological Institution of the University of Upsala 16: 1-14, 2 Abb., 1 Taf., 3 Tab.,Uppsala.
SCHULZ W 1973 Rhombenporphyrgeschiebe und deren östliche Verbreitungsgrenze im nordeuropäischen Vereisungsgebiet – Zeitschrift für geologische Wissenschaften 1 (9): 1141-1154, 5 Abb., Berlin.
SCHULZ W 2003 Geologischer Führer für den norddeutschen Geschiebesammler – 508 S., 1 Taf., div. Abb., Schwerin (cw Verlagsgruppe).
SCHULZ W 2012 Stratigraphie und Geschiebeführung am Kliff des Klützer Winkels Nordwest – Mecklenburg) – Geschiebekunde aktuell 28 (1): 13-27, 8 Abb.; Hamburg/Greifswald.
SMED P & EHLERS J 2002 Steine aus dem Norden (2.Aufl.) – 194 S., 34 Taf., 67 Abb., 1 Kte. (rev. 2008), Berlin, Stuttgart (Gebr. Borntraeger).
STACKEBRANDT W & MANHENKE V [Hrsg.] 2002 Atlas zur Geologie von Brandenburg – Landesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe Brandenburg, (2. Aufl.): 142 S., 43 Ktn., Kleinmachnow.
TIETZ O 1999b Otoczaki porfiru rombowego z Pogórza Łużyckiego (pd.-wsch. Niemcy) – Przyroda Sudetów Zachodnich t.2: 105-108, 2 Abb., 1 Tab., 1 Kt., Jelenia Gora.
VIŠEK J & NÝVLT D 2006 Leitgeschiebestatistische Untersuchungen im Kontinentalvereisungsgebiet Nordböhmens – Archiv für Geschiebeforschung 5 (1-5) [Festschrift Gerd Lüttig]: 229-236, 2 Abb., 2 Tab., Hamburg/Greifswald.
ZANDSTRA J G 1988 Noordelijke Kristallijne Gidsgesteenten ; Een beschrijving van ruim tweehonderd gesteentetypen (zwerfstenen) uit Fennoscandinavië – XIII+469 S., 118 Abb., 51 Zeichnungen, XXXII farbige Abb., 43 Tab., 1 sep. Kte., Leiden etc.(Brill).
ZWANZIG M, BÜLTE R, LIEBERMANN S & SCHNEIDER S 1994 Sedimentärgeschiebe in den Kiesgruben Oderberg-Bralitz, Hohensaaten und Althüttendorf – In: Schroeder J H [Hrsg]: Führer zur Geologie von Berlin und Brandenburg, No. 2: Bad Freienwalde-Parsteiner See: 131-141, 7 Abb., Berlin (Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e.V., Selbstverlag). ZWENGER W H 1991 Die Geschiebesammlung W. Bennhold im Museum Fürstenwalde (Spree) Teil 1: Kristalline Geschiebe – Archiv für Geschiebekunde 1 (2): 65-78, 2 Taf., 4 Abb., 2 Tab., Hamburg.